Dieses Buch hab ich geschenkt bekommen und mich seit 2 Wochen durch die über 500 Seiten gekämpft:
Der Professor für Philosophie schreibt sehr reflektiert über Tod, Selbstmordgedanken, Tötung auf Verlangen, Erinnerungsvermögen, Schaffenskraft, Bedeutung von Worten und Begriffen, die Kasten der Mediziner und Juristen und auch über POESIE. Er kleidet das Ganze in eine Geschichte.
Klappentext: Seit
seiner Kindheit ist Simon Leyland von Sprachen fasziniert. Gegen den
Willen seiner Eltern wird er Übersetzer und verfolgt unbeirrt das
Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen
werden. Von London folgt er seiner Frau Livia nach Triest, wo sie
einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt er
den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben - bis ihn ein
ärztlicher Irrtum aus der Bahn wirft. Doch dann erweist sich die
vermeintliche Katastrophe als Wendepunkt, an dem er sein Leben noch
einmal völlig neu einrichten kann....
Viele Gedanken haben mich beschäftigt, die Geschichte hingegen zieht sich hin und langweilt auch irgendwann. So wird die Erzählung immer wieder unterbrochen durch Briefe an seine verstorbene Frau in denen ellenlang wiederholt wird, was der Leser schon weiß. Manche Kritiker sehen in seinen Geschichten, die durchweg von
bildungsbürgerlichen, künstlerisch bewanderten Protagonisten handeln, den Geist höheren Kitsches walten.
Ich hätte die Reflexionen lieber ohne dieses arg konstruierte Geschichtengeflecht gelesen: Kurz und bündig und klar strukturiert ...
Seltsam: Ich habe sein Buch "
Nachtzug nach Lissabon" damals (2005) gern gelesen, kann mich aber an nichts mehr erinnern ...