Peter Bieri alias Pascal Mercier

 Dieses Buch hab ich geschenkt bekommen und mich seit 2 Wochen durch die über 500 Seiten gekämpft:


Der Professor für Philosophie schreibt sehr reflektiert über Tod, Selbstmordgedanken, Tötung auf Verlangen, Erinnerungsvermögen, Schaffenskraft, Bedeutung von Worten und Begriffen, die Kasten der Mediziner und Juristen und auch über POESIE. Er kleidet das Ganze in eine Geschichte. Klappentext: Seit seiner Kindheit ist Simon Leyland von Sprachen fasziniert. Gegen den Willen seiner Eltern wird er Übersetzer und verfolgt unbeirrt das Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden. Von London folgt er seiner Frau Livia nach Triest, wo sie einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt er den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben - bis ihn ein ärztlicher Irrtum aus der Bahn wirft. Doch dann erweist sich die vermeintliche Katastrophe als Wendepunkt, an dem er sein Leben noch einmal völlig neu einrichten kann....

Viele Gedanken haben mich beschäftigt, die Geschichte hingegen zieht sich hin und langweilt auch irgendwann. So wird die Erzählung immer wieder unterbrochen durch Briefe an seine verstorbene Frau in denen ellenlang wiederholt wird, was der Leser schon weiß. Manche Kritiker sehen in seinen Geschichten, die durchweg von bildungsbürgerlichen, künstlerisch bewanderten Protagonisten handeln, den Geist höheren Kitsches walten.
Ich hätte die Reflexionen lieber ohne dieses arg konstruierte Geschichtengeflecht gelesen: Kurz und bündig und klar strukturiert ... 

Seltsam: Ich habe sein Buch " Nachtzug nach Lissabon" damals (2005) gern gelesen, kann mich aber an nichts mehr erinnern ...