Die Australier (mein Bruder nebst Frau) sind momentan auf Europatrip. Unter anderem auf Flusskreuzfahrt von Budapest nach Amsterdam. Vor einer Woche war ich in Regensburg und zufällig das Schiff auch. Wir machten aber keinen Treffpunkt aus. Einen Tag später war der Kahn in Nürnberg. Wir hatten nichts ausgemacht, da sie schon anderweitig unterwegs sein wollten. Wir hatten an diesem Tag Sophie und erst abends fand ich Zeit mit dem Rad am Kanal entlang Richtung Anlegestelle zu fahren. Ich war ziemlich spät dran und freute mich auf die Bockwurst bei Uschis Treff am Anleger . Vielleicht waren auch noch Schiffe da. An der Schleuse machte ich kurz Station. Dort ist eine der wenigen Stellen an der man in die Kammer reinschauen und den Vorgang der Schleusung von oben verfolgen kann. Gerade fuhr ein Schiff sehr, sehr langsam ein. Distanz zur Wand vielleicht 20 cm ! Ein Riesenpott.
Irgendwann konnte ich den Namen lesen und hab eine Whatsapp mit Bild zu meinem Bruder geschickt: Sie waren auf dem Schiff !
Ich schickte dann die Nachricht, dass ich nach der Schleusung mit dem Rad das Schiff überholen würde. Und wirklich: Man konnte ja nicht mehr aufs Oberdeck, aber an der Ausstiegsluke standen die zwei und wir konnten uns zuwinken. Ich fuhr auf dem Kanalweg noch eine Weile mit und wir riefen uns einiges zu. Ich musste sehr aufpassen, dass ich nicht ins Wasser fuhr ... Sie mussten dann auch rein: Besprechung der Reiseleitung ... Zur Bockwurst bin ich dann nicht mehr gefahren ...
Wir haben im Jahr 2005 vor meinem Unfall auch mal eine Flussreise auf einem wesentlich kleineren Schiff unternommen: Passau -Budapest und zurück. Ich fand diese Art des Reisens angenehm: Man hat seinen Platz und die Versorgung und bewegt sich im Radfahrtempo durch verschiedene Landschaften. Wir haben einige dieser Ausflüge mit dem Bus nicht mitgemacht. Dadurch konnten wir z.B. die Wachau in Ruhe genießen ... Letzte Woche in Regensburg konnte ich Richtung Steinerne Brücke noch etwas von "OverTourismus" erleben...
2005 Wachau |