Tatort: Weil sie böse sind

Ich schau mir fast keine Filme der Serie Tatort mehr an. Aber den hab ich mir diese Woche schon drei mal angesehen: Weil sie böse sind (Handlung hier). Er wurde 2010 das erste Mal gezeigt und ist jetzt wieder in der Mediathek von ARD. Die Hauptrollen haben diesmal nicht die Ermittler , sondern der Adelsspross Balthasar Staupen (umwerfend gespielt von Matthias Schweighofer) und das arme Würstchen Rolf Herken (sehr, sehr überzeugend von Milan Peschel dargestellt), der unfreiwillig und nicht absichtlich zum "Mörder" wird.


Ein ausgefeiltes Drehbuch, gute Schnitte und eben auch Klasse schauspielerische Leistungen haben diesem Film verdient den Fernsehpreis 2010 ermöglicht. Im Stern damalsEs ist ein fabelhafter Plot, den uns Drehbuchautor Michael Proehl serviert. Und da stört es auch überhaupt nicht, dass die beiden Kommissare Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf) und Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) in ihrem vorletzten "Tatort" zur Aufklärung der Morde überhaupt nichts beizutragen haben. Ihr Tun grenzt an Arbeitsweigerung, sie widmen sich lieber den eigenen Machtspielchen am Frankfurter Hauptkommissariat, die so viel banaler sind als der teuflische Pakt, den Schweighöfer als Schicki-Micki-Adelsspross mit dem unfreiwillig zum Serienmörder mutierten Witwer eingeht.