Zu meinem Geburtstag bekam ich 3 Bücher geschenkt. Eine willkommene Lektüre bei diesem vorwiegend trüben Wetter.
Als erstes: Das Büchlein "Die Seerose im Speisesaal" von dem Klasse - Schauspieler Ulrich Tuku
Seine Geschichten sind romantisch, komisch und voller liebenswerter Figuren, deren Spuren der Autor nachgeht - durch Gegenwart und Vergangenheit, Traum und Wirklichkeit. Die Gschichtle haben mir größtenteils gefallen. Recht gut ist die Aufmachung der gebundenen Ausgabe in kleinem Taschenformat mit festem Umschlag ...
Die beiden anderen Bücher sagten mir nicht so zu und ich hab sie vorzeitig beiseite gelegt. Wenn es mir mal total langweilig sein sollte, nehm ich sie vielleicht wieder in die Hand ...
Das war einmal vom mir unbekannten Schauspieler Joachim Meyerhof der autobiographische Roman "Hamster im hinteren Stromgebiet" Klappentext: Er wird als Notfall auf eine Intensivstation eingeliefert. Er, der sich immer durch körperliche Verausgabung zum Glühen brachte, die "blonde Bombe", für die Selbstdetonationen ein Lebenselixier waren, liegt jählings an Apparaturen angeschlossen in einem Krankenhausbett in der Wiener Peripherie. Doch so existenziell die Situation auch sein mag, sie ist zugleich auch voller absurder Begebenheiten und Begegnungen.
In den meisten Besprechungen kommt das Buch gut weg und wird als berührend und humorvoll empfunden. Ich, mit Krankenhauserfahrung, empfand es eher als verweifelten Versuch dieser Situation auf der Intensivstation (auf Kosten Anderer) etwas Schräges abzugewinnen. Auch diese ständigen wiederholten Liebesbeteuerungen zu seiner neuen Frau langweilen ... Es hätte als Geheft für seine Angehörigen genügt. Mich hat es nach der Hälfte nicht mehr interessiert ...
Das andere Buch empfand ich als zu schwierig: Dorothee Elmiger "Aus der Zuckerfabrik"
Ich hab es nach einem Viertel beiseite gelegt. In den Kritiken wird das Werk als neue Art des Schreibens gefeiert. Es gibt keine Geschichte, sondern vielerlei Notizen und Eindrücke, die mich sehr verwirrt haben. Beschreibung: In Fragmenten, Notizen, Montagen unterschiedlicher Textformen arrangiert Elmiger historische Fundstücke und Selbstbeobachtungen der Autorin zu einem dichten, komplexen Geflecht, in dem immer wieder deutlich wird, dass alles, was in Sprache gefasst und verhandelt wird, letztendlich immer poetisch und politisch zugleich ist. Naja: Mir war das zu anstrengend ...
Zum Glück gibt es ja noch den alten Dürrenmatt. Und so hab ich mir auf youtube die legendären Physiker als Film mit Therese Giehse angesehen ...