Gestern bei Arte einen interessanten Film gesehen: Russlands Heimatfront .
"Russlands Heimatfront" zeigt unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Land, das ausländischen Medien seit der Invasion russischer Truppen in die Ukraine so nicht mehr zugänglich ist. Die in der Dokumentation interviewten Familien aus der Region Pskow im Nordwesten Russlands sind in einen Krieg verwickelt, den man gemäß der russischen Staatspropaganda nicht als solchen bezeichnen darf. Aus manchmal finanziellen, manchmal ideologischen Gründen haben diese Familien Söhne, Brüder oder Ehemänner in einen sogenannten „Bruderkrieg mit einem anderen slawischen Volk“ geschickt.
Dass die Mehrheit der Bevölkerung Russlands voll hinter der Politik Putins steht ist bekannt. Ich glaube nicht, dass es nur an der Propagandamaschine liegt. Wenn man die Szenerien am Heimatort der Autorin sieht, fühlt man sich in die Zeit der alten UDSSR versetzt: Seltsame Uniformen, komische versteinerte Rituale, dörfliche Atmosphäre in der Stadt. Hier ist von Perestroika nichts zu spüren ...