Ortung die ZWEITE

 Am Donnerstag mit Geli auf Krücken ein paar wenige Stationen angesehen. Sehr mühsam - ich wäre für einen Rollstuhl, da man damit eigentlich entspannter durch den Ort käme . Die Krücken könnte man ja zwischendurch benutzen - aber Ablehnung ...

Es war sehr viel los und das Wetter lud zum Flanieren ein. Ich hab mir nochmal intensiver das Projekt Nr 13 in der Franzosenkirche zu Gemüte geführt: Große Leiterplatten sind mit einer raffinierten Elektronik und Mechanik mit der Orgel verbunden. Beim willkürlichen Berühren der Platten entstehen wunderbare Klänge. Eine Melodie kann man nicht spielen, aber man kann durchaus spielerisch bestimmte Klangteppiche herstellen. In diesem Kirchenraum durchaus ein Erlebnis ...


Die Schöpfer dieses Projekts sind ein Kollektiv: August Guccione, Clemens Hornemann, Phil Jungschlaeger, Leon-Etienne Kühr, Joel Schäfer, Elisabeth Scholz und Torben Zsagar, geboren 1996 - 1999

Studium der Medienkunst, Medieninformatik und Visuellen Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar; formierten sich 2022 als Kollektiv und schaffen gemeinsam größere künstlerische Arbeiten im Bereich interaktiver Computer-, Klang- und Videokunst; leben und studieren verteilt in Deutschland und arbeiten online/offline, hierarchielos und dezentral.

Der Titel "Latenter Raum" ist bezeichnend für eine Bewegung in der Kunst, die andernorts schon  zu beachtenswerten Ergebnissen geführt hat. Es geht hier um einen Bewusstseinsprozess: Z.B. haben wir im Traum Bilder, die zwar mit Erinnern zu tun haben, aber durch ganz neue Verknüpfungen zu phantastischen Ergebnissen führen können ...

Im Refik Anadol Studio (RAS) in Los Angeles zum Beispiel kooperieren Künstler, Architekten und Datenwissenschaftler mit Maschinenintelligenz, um die verschiedenen Ebenen der Bedeutung von Bewusstsein und Raum zu ergründen. (interessanter Artikel hier). Einer der Macher Refik Anadol erläutert hier die Vorgehensweisen und Ergebnisse ...

Zurück zur Franzosenkirche: Vor dem Gebäude steht seit 2021 eine Bank mit einer interessanten Bronzefigur.


Sie stellt das "Wunderkind von Schwabach" dar. Es war Jean-Philippe Baratier, der vor 300 Jahren in Schwabach geboren wurde, eine unglaubliche wissenschaftliche Karriere verabfolgte und schon mit 19 an Krebs verstarb.