Ukraine Endkampf ?

 Die Lage ist verheerend. Das Gemetzel unerträglich. Die Zivilbevölkerung wird immer mehr aufgerieben ...  In diesem Zusammenhang hab ich mir die Rede von Anne Applebaum anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der deutschen Übersetzung in den abonnierten Blättern durchgelesen. Viele kluge Worte und Analysen. Hier ein kleiner Ausschnitt:

Heute stehen wir vor der größten Herausforderung für unsere Werte und Interessen zu unseren Lebzeiten, und die demokratische Welt wankt. Viele wünschen sich, der Krieg möge auf magische Weise enden. Andere sprechen lieber über den Nahen Osten, einen weiteren schrecklichen und tragischen Konflikt, auf den wir Europäer jedoch weit weniger Einfluss haben und in dem wir kaum etwas bewirken können. Eine Hobbes‘sche Welt fordert unsere ganze Solidarität. Ein größeres Engagement in einer Tragödie bedeutet nicht Gleichgültigkeit gegenüber anderen Tragödien. Wir müssen tun, was wir können, wo unser Tun etwas bewirkt. Allmählich gewinnt eine andere Gruppe an Einfluss, vor allem hier in Deutschland. Das sind Menschen, die weder unterstützen noch verurteilen, sondern vorgeben, über der Debatte zu stehen – weil sie ihre Position für moralisch halten – und die verkünden: „Wir wollen Frieden.“ Einige verweisen dazu auf die „Lehren aus der deutschen Geschichte“.

Pazifismus als Appeasement

Die Verleihung des Friedenspreises ist vielleicht ein guter Moment, um darauf hinzuweisen, dass der Ruf nach Frieden nicht immer ein moralisches Argument ist. Es ist auch ein guter Moment, um zu betonen, dass die Lektion der deutschen Geschichte nicht sein kann, dass die Deutschen Pazifisten sein müssen. Im Gegenteil: Seit fast einem Jahrhundert wissen wir, dass der Ruf nach Pazifismus angesichts einer aggressiven Diktatur oft nichts anderes ist als Appeasement und Hinnahme dieser Diktatur.


Meine Collage bei Kriegsbeginn