Generationen - Entwicklung

 Im Podcast Politicon konnte ich ein interessantes Gespräch zur Generationengerechtigkeit verfolgen.

Interviewpartner war Rüdiger Maas, Gründer des Instituts für Generationenforschung. Sehr klar kommt zum Ausdruck, dass nicht nur die Rentensituation für die Jüngeren verfahren ist. Lösungsvorschläge, die längerfristig wirken könnten werden angeboten.

 In diesem Video aus der ARD-Mediathek vom letzten Jahr zeigt er auf welche Unterschiede es in den Generationen gibt und was nötig wäre zu einer gemeinsamen Basis zu kommen.:

Jede Generation erlebt Veränderungen. Doch es scheint, dass die Veränderungen in unserer schnelllebigen Zeit immer rasanter sind. Wie können Gesellschaften mit den Veränderungen Schritt halten? Rüdiger Maas forschte und arbeitete ein Drittel seines Lebens im Ausland. Seit 2012 untersucht er mit seinem Team Kohorten- und Gruppendynamiken sowie generationenbedingtes Verhalten. 2017 gründete er das Institut für Generationenforschung. Wie beeinflussen sich Generationen untereinander, in Unternehmen und in der Gesellschaft?

Martha Liebermann

 Habe ich jetzt zweimal in der Mediathek mit Faszination angesehen: Martha Liebermann - ein gestohlenes Leben.



Berlin im Kriegsjahr 1943: Die großbürgerliche Witwe Martha Liebermann hätte sich niemals vorstellen können, ihre geliebte Heimat im Alter von 85 Jahren verlassen zu müssen. Als Jüdin bleibt ihr jedoch nur die Wahl, ins Ausland zu gehen oder auf ihre Deportation ins Konzentrationslager zu warten. Noch geben ihr das hohe Ansehen und die wertvollen Bilder ihres weltberühmten Ehemanns Max Liebermann Schutz. Doch wie lange noch? Marthas Freunde drängen sie zu einem illegalen Verkauf, um damit ihre Flucht mithilfe der Widerstandsgruppe von Hanna Solf zu finanzieren. Gestapo-Kommissar Teubner mit seinem Handlanger sieht nun seine perfide Chance, den couragierten Regimegegnerinnen eine Falle zu stellen. Der für die Nazis arbeitende Kunstexperte Solbach, der seinen Geliebten Benjamin in Sicherheit bringen möchte, ist undurchsichtig. Kann man ihm trauen? Als sich die Lage dramatisch zuspitzt und sie sogar um ihre treue Haushälterin Luise fürchten muss, zeigt Martha Liebermann ihre wahre Klugheit und Größe. Die vielfach ausgezeichnete Thekla Carola Wied beeindruckt in "Martha Liebermann - Ein gestohlenes Leben" als jüdische Titelheldin, die sich von dem NS-Regime ihre Würde nicht nehmen lässt. Ihren bewegenden Überlebenskampf verbindet das historische Drama mit der bislang recht wenig bekannten Geschichte des Solf-Kreises, einer von Frauen angeführten Widerstandsgruppe. Der Film fokussiert auf das exzellente Ensemble mit Lana Cooper als ihre loyale Haushälterin, Rüdiger Vogler in der Rolle des Malers Max Liebermann sowie Fritzi Haberlandt, Johanna Polley und Arnd Klawitter als mutige Helferinnen und Helfer seiner Frau. Drehbuchautor Marco Rossi entwickelt die spannungsgeladene Dramaturgie, die auf einer wahren Begebenheit beruht, nach Motiven des Romans "Dem Paradies so fern" von Sophia Mott.

Gefallen hat mir an dem Film auch die ruhige Kameraführung mit ihren Totalen auf Gesichter ...

In diesem Blog kann man den zeitlichen Ablauf der Verfolgung nachlesen. Hier die digitale Aufbereitung der Liebermann Villa zum Künstler ....

Weissagung der Cree

 


So oder ähnlich hatte ich ein großes Schild mit dem Aufkleber vor unserem neu gemieteten Haus 1980 aufgestellt. Damals eine einsichtige Parole der Umweltbewegung (heute im Angesicht der Klimaveränderungen noch einsichtiger). Der Ursprung dieser "Weissagung" ist nicht geklärt. Von den Cree scheint er nicht zu stammen. Aktuell war damals, dass im November 1972  Thomas Porter alias Sakokwenionkwas, ein Sprecher der Mohawk, den Spruch vom letzten Baum und letzten Fisch und dem Geld in einer Rede an der Harvard University benutzte, die sich an Präsident Richard Nixon richtete:"Someday President Nixon and the other world leaders are going to find out that once they catch the last fish, once they cut down the last tree, they won't be able to eat all the money they have in the banks," he added. (Quelle)

Damals gab es auch ein kleines Büchlein  mit der Rede von Häuptlimg Seattle. (hier kürzere Zusammenfassung seines Lebens). Auch hier gibt es Unklarheiten: Die Rede wurde 1854 gehalten und erst 1887 in einer Zeitung veröffentlicht. 

Ich habe mich lange mit den First Nations beschäftigt und hatte in Canada einige Begegnungen. Ja, es entwickelte sich sogar ein "Indianergefühl", das man aber nur sehr bedingt ausleben konnte ...

Aktuell heute sieht man eher wie Indigene der Regenwaldgebiete um ihre Existenz beraubt werden. 


Sprunginnovation und Exnovation

 Wenn ich momentan nachts um 3 Uhr wach bin und nicht mehr so schnell einschlafen kann, höre ich Podcasts. Dabei kann man so einiges neu erfahren ... So gibt es z.B. die Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIN-D). Worum geht es ?

SPRIND finanziert bahnbrechende Technologien und Themen, die das Potential haben unser Leben von Grund auf zu verbessern.


Beispiel: Jahrelang wurden Flugtaxis als Verkehrsmittel der Zukunft propagiert, doch die Technik wurde zum Millionengrab. Auf der anderen Seite: KI, mRNA-Impfstoffe, ein Wettlauf um die effizientesten Batterien. Innovationen brauchen staatliche Förderung. Doch wie sollen Unternehmen und der Staat entscheiden, auf welche Techniken sie setzen sollen? 2019 wurde die "Bundesagentur für Sprunginnovationen" (SPRIND) gegründet, die genau solche Fragen beantworten und frühzeitig die ganz großen technischen Chancen erkennen soll, die die Menschheit wirklich weiterbringen.

Dazu ein sehr interessantes Gespräch mit dem Direktor von SPRIND im Podcast ....

Ein Aspekt der damit zusammenhängt ist die Exnovation. Auch dazu eine Sendung zum Nachhören:  Der technische Fortschritt hat sich durch die Digitalisierung rasant entwickelt. Die Wirtschaft hat sich bisher vor allem damit befasst, wie neue Erfindungen (Innovationen) etabliert werden können.Doch die Herausforderung besteht auch darin, Bestehendes aufzugeben (Exnovation). Bevor etwa ein Rathaus seine Dienste digital anbieten kann, müssen die Verwaltungsmitarbeitenden alte Arbeitsweisen aufgeben. Auch in der Industrie braucht es Strategien, um mit alten Produktionsverfahren gut abzuschließen. Exnovation hilft, Beharrungskräfte zu überwinden. Und sie ist die Voraussetzung dafür, dass sich das Neue durchsetzen kann.


Glanzlichter 25

 Da meine Schmerzen mit IBU fast ganz reduziert waren, konnte ich gut laufen und habe die Glanzlichter besucht: Kunstschaffende sind eingeladen, verschiedene Orte der Stadt mit ihren Lichtinstallationen zu inszenieren und diese auf künstlerische Weise zu bespielen. Die Neuauflage der Glanzlichter findet Freitag, 7., und am Samstag, 8. November 2025, jeweils von 17 bis 22 Uhr statt. Konsequenterweise ist das vorgegebene Spielthema der Veranstaltung Jubiläen oder Gedenktage, die 2025 begangen werden. Welche spezifischen Jubiläen oder historischen Momente die Künstlerinnen und Künstler in ihre Werke einfließen lassen, bleibt ihnen freigestellt und eröffnet eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten.

Besonders gefallen hat mir die Station am Amtsgericht von Clemens Rudolf: Zum 25. Todestag von Friedensreich Hundertwasser

Verspielte Formen und kräftige Farben, so kennt man die Werke des österreichischen Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser. Sein Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 25. Mal. Clemens Rudolph hat sich für sein Werk von der poetischen, naturnahen und unkonventionellen Ausdrucksform des kontroversen Künstlers inspirieren lassen. Dabei greift er Themen Hundertwassers auf, wie zum Beispiel die “Baummieter” (Fassadenbegrünung) oder das “Fenster-Recht” (das Recht jedes Einzelnen, sich aus seinem Fenster zu beugen und – so weit seine Arme reichen – das Mauerwerk zu bemalen). Und auch die ikonische Formen- und Farbensprache des umtriebigen Architekten zeigen sich auf der Fassade. Am Ende des Mappings wird ihn sein Totenschiff (sein Sterbeort war die Queen Elizabeth II) in eine andere Welt geleiten. Hier ein Ausschnitt:



 Hier der Schluss:

Besonders hat auch gefallen, dass die Musikbegleitung eine ruhige Klaviermusik war.....

Die Karriere des Künstlers ist interessant : Vom Jongleur zur Medienkunst

Es gab noch eine Station mit dem gleichen Thema in der Fußgängerzone. War etwas wirr und nicht so leicht zu entschlüsseln. Ausschnitt:


Der Hundertwasser ist mir erstmals begegnet 1973 als ich von meiner damaligen Liebe ein phantastisches Buch in die Hände bekam. Es gab herrliche Photos von menschenleeren Stränden, Kieselsteinen und Felsen. Wahrscheinlich damals schon aufgenommen bei Touren im Mittelmeer mit seinem Boot (später "Regentag") . Er wurde dann ja sehr berühmt und war eigentlich auch kommerziell erfolgreich. Da hatten aber andere die Finger drin. In einem Interview mit seiner Tochter - von der er nichts wissen wollte - wird geschildert, dass besonders Joram Harel - sein damaliger Manager  und Vorstand der Hundertwasser Stiftung- hier wahrscheinlich eine große Rolle spielte ....