Ich hab mir folgendes Buch von Ulrike Herrmann zu Gemüte geführt:
Grund war, dass ich die Errichtung des Ludwig-Erhard-Zentrums in Fürth - vorwiegend mit Steuergeldern finanziert - sehr kritisch sehe.
Der Hype um Erhard nervt sehr, denn einmal ist seine Rolle in der NS-Zeit die eines Opportunisten.
Andere wie Siggi Imholz oder Alexander Mayer und jetzt auch Ulrike Herrmann haben dazu schon etwas schärfer formuliert.
Erhards Selbstdarstellung in der Nachkriegszeit als Mann des Widerstands kann man dann wie Herrmann als Lüge bezeichnen. Vielleicht hat sich dieser Mann das auch selbst eingeredet und dann auch geglaubt ….Auf alle Fälle war er Profiteur des NS-Systems.
Jedenfalls geht es dann ja weiter: Erhard als Vater des Wirtschaftswunders, als Erfinder der DM und Motor der Sozialen Marktwirtschaft - das alles ist zu relativieren und wird von Herrmann zurecht gerückt. Sogar in der Wirtschaftswoche kann man heute andere Tatsachen nachlesen...
Bei Jung und Naiv lässt sich die Autorin ab Minute 54 ausführlich über Erhard aus.
Momentan bin ich dabei, nicht nur das Buch näher zu bearbeiten, sondern auch den Katalog des Zentrums (im Format eines Kunstbandes !) zu lesen. Sauteuer - im Museum 25 € ...
Vielleicht gibt es wieder einmal einen Artikel für die Fürther Freiheit ...