Bei Sonne, aber mit sehr kaltem Ostwind, ein Spaziergang beim Pleikershof ...
Das Gut wurde ab 1937 für den berüchtigten Gauleiter Streicher gebaut. Der alte kleine Bauernhof wurde abgerissen … Architekt war Franz Ruff , der viele Projekte in Nürnberg für die Nazis durchführte. Das Ensemble erinnert an große Güter im Norden und Osten. Der Hof wurde gut in den Hang eingepasst und mit regionalen Materialien im Heimatschutzstil errichtet.
Und dann gibt es noch eine Geschichte:
Im Herbst des Jahres 1945 ordnete die
amerikanische Militär-Regierung die Einrichtung jüdischer DP
(displaced persons)-Lager für die vom Naziregime entwurzelten,
verschleppten und geschundenen Menschen an. Erinnert sei an die
bekannten grossen Camps im Süden Deutschlands wie Pocking, Landsberg
oder auch Föhrenwald, in denen jeweils ca. 5.000 jüdische Bewohner
lebten. Neben diesen grossen Lagern existierten zahlreiche kleine
Camps. Eine Besonderheit stellten die kollektiven Trainingskibbuzim
dar. Diese befanden sich zumeist auf grossen landwirtschaftlichen
Gütern. Die Alliierten beschlagnahmten die Bauernhöfe von ehemals
aktiven Nazis und stellten sie den jüdischen Überlebenden zur
Verfügung.
Eine dieser Farmen war der Pleikershof.
Über diese Zeit (1945 - 1948 ) gibt es einen Film den man hier ansehen kann.