Vor ca. 20 Jahren floss der Farrnbach
in Höhe des Heuwegs noch schnurgerade parallel zur Mühltalstraße
in Fürth. Dann begann man auf einer Länge von 500 m zu
renaturieren. Ein zweiter Bachlauf wurde mäandernd angelegt. So
entstand bis zum Zusammenfluss eine Insel. Dort pflanzte man Bäume
und Büsche. Recht nett. Bald bildeten sich aber durch Regenfälle
und Überschwemmungen einige sumpfige Altwässer – ideale
Brutstätten für Stechmücken. In unseren Garten, der oberhalb der
Mühltalstraße lag, konnte man sich ab Spätnachmittag nicht mehr
ohne Mückenschutz aufhalten. Mit ein Grund zum Umzug …
Das Gebiet hat sich sehr schnell weiter
verändert. Mit der Ausbreitung des Bibers in fast allen
Fließgewässern hat sich vor 8 Jahren an der Insel eine Familie
angesiedelt. Kurz nach dem Zusammenfluss der beiden Bachläufe wurde
ein Damm errichtet. Er wuchs immer mehr an. Die Insel wurde bei
längeren Regenfällen überschwemmt und Wasser blockierte auch den
neuen Fuß-Radweg nebenan. Nun verbaute man im Damm eine Gitterbox,
die einen Durchfluss des Staus ermöglichen sollte. Biberschlau hat
hier aber sofort wieder abgedichtet. Der Baumbestand auf der Insel
wurde mit der Zeit sehr reduziert. Einesteils fällten die Biber, um
an leckeres Grün zu kommen. Andernteils „ertranken“ viele Bäume
im hohen Wasserstand. Besonderen Schaden gibt es wenn die Rinde an älteren Bäumen abgenagt wird. Im Stadtpark hat man solche Bäume zum Schutz mit Maschendraht ummantelt…..
Momentan sind am Grund des Damms zwei
Rohre verbaut. Der Radweg ist durch Sandsäcke geschützt. Das meiste
Wasser fließt wild über eine Wiese in einem alten Graben ab.
Den eigentlichen Biberbau hab ich etwas
oberhalb des Damms am Ufer entdeckt.
Damm mit Rohren
Abfluss über Wiese
Sandsäcke und frische Nagespuren
Biberbau
Insel
Nagespur an altem Baum