letzte 9 Euro Reise

 Am Montag bin ich mit der S-Bahn nach Hersbruck. Dort bin ich den Weg zum ehemaligen Strudelbad gelaufen, den ich als Kleinkind von der Braugasse mit meinen Eltern zurückgelegt habe (damals 4 Jahre alt). Die Erinnerung an alte Mühlen an der Pegnitz und dem Gurgeln im Fluss wurden wieder wach.

Das Bad besuchten wir auch, als wir dann in Nürnberg wohnten. Ohne Auto mit dem Zug, vielleicht auch mit dem Fahrrad vorne im Körbchensitz ... Das Bad war herrlich und man durfte sogar in die kalte Pegnitz, die in Schleifen vorbeifloss. Ich durfte sogar mal in einem Kajak mitfahren ...

Schon damals gab es den Rosengarten und niemand erzählte (auch später nicht), dass daneben 1944 ein KZ eingerichtet wurde. Heute sind in diesem Park einige Erinnerungen an das ehemalige Lager vorhanden. Ein Verein kümmert sich nach der langen Verdrängung sehr intensiv um das Gedenken. Neu ist ein Denkmal, das an die Deportation von Sintis 1943 erinnert.

Das Bad wurde im dritten Reich errichtet und auf einer Aufnahme von 1936 kann man das Bad und nördlich das spätere Lagergelände erkennen. 


Im Luftbild kann man ganz gut die Baracken und unten links das Bad erkennen:


Bei der Recherche zu den Bildern bin ich noch auf eine interessante Seite von den Kanalinseln gestoßen. Sogar von dort wurden Juden deportiert ...