Laut Tagesthemen vom März 24 sind Autokratien weltweit auf dem Vormarsch. 63 Demokratien stehen zurzeit einer Mehrheit von 74 Autokratien gegenüber. Schon 2022 hat die Bertelsmann Stiftung diese Tendenz festgestellt.
In dem Buch "Die Welt der Autokraten" wurde 2022 gut dargestellt, welche Macht die "strongmen" entwickeln:
Diese «strongmen» sind Nationalisten und sozial Konservative mit Hang zum Personenkult. Für Minderheiten und Einwanderer haben sie wenig übrig. Daheim behaupten sie, an der Seite der «einfachen Leute» gegen die «globalen Eliten» zu stehen, auf der Weltbühne nehmen sie für sich in Anspruch, die Nation zu verkörpern. Dieser Politikertyp herrscht längst nicht mehr nur über autokratische Systeme, sondern taucht selbst im Herzen der liberalen Demokratie auf.
Das neue Zeitalter der Autokraten begann lange bevor Trump ins Weiße Haus einzog. Und es wird die Weltpolitik noch lange nach Trump bestimmen. Die beiden aufstrebenden Supermächte des 21. Jahrhunderts, China und Indien, sind autokratischen Regierungschefs anheimgefallen. Wenngleich sie in sehr unterschiedlichen politischen Systemen operieren, prägen Xi Jinping und Narendra Modi ihre Länder durch einem stark personalisierten Führungsstil. Sie setzen auf Nationalismus, bedienen sich einer Rhetorik der Stärke und sind den Liberalismus vehement feindlich gesinnt. Die beiden wichtigsten Mächte an den östlichen Grenzen der Europäischen Union, Russland und die Türkei, werden von «strongmen» beherrscht: Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan sind mittlerweile rund 20 Jahre an der Macht. Der «strongman style» hat selbst vor den Grenzen der EU keinen Halt gemacht und sich in Viktor Orbáns Ungarn und Jaroslaw Kaczynskis Polen festgesetzt.
Karikatur von Stuttmann: Die aktuellsten und sehr treffenden Zeichnungen zum Tagesgeschehen lassen sich unter dem link Stuttmann öffnen! Lohnend !