Werk ohne Autor

 Gestern in der Mediathek von One den 3Stundenfilm "Werk ohne Autor" zum wiederholten Mal angesehen. 

Nicht wegsehen! Das ist das Letzte, was Elisabeth ihrem Neffen Kurt noch zurufen kann, bevor sie in die Nazipsychiatrie verschleppt wird. Das Bild brennt sich in die Erinnerung des jungen Malers ein. Doch der sozialistische Realismus, dem der talentierte Künstler später in der DDR verpflichtet ist, bietet keinen Raum, um das furchtbare Erlebnis ästhetisch umzusetzen. Nach seiner Flucht in den Westen stehen Kurt alle Möglichkeiten offen – dennoch brütet er eine gefühlte Ewigkeit vor der weißen Leinwand. Erst die schmerzliche Rückbesinnung auf das Schicksal der Tante bringt die ersehnte Inspiration.

Filmplakat

Kunst, Faschismus, Sozialismus, junge BRD: Mit diesem Themenkomplex greift Florian Henckel von Donnersmarck auf das bewährte Sujet deutscher Geschichte zurück, das ihm mit »Das Leben der Anderen« den Oscar einbrachte. »Werk ohne Autor« stützt sich auf Jürgen Schreibers Biografie über den berühmten Maler Gerhard Richter. Richter fand den Film nicht so berauschend (zu reißerisch)

Über die Künstler, die während der Zeit in Düsseldorf im Film auftauchen, habe ich im Blog Spuren schon geschrieben ...

Mir gefällt der Film von der Dramaturgie her immer wieder sehr gut, auch wenn die Ästhetik etwas geleckt und aufgeräumt erscheint.

Tante

Richter Bild im Film

Richter Bild