Lässt sich gut lesen. Der Historiker Rutger Bregmann ist Utopist, der sich selbst als Realist bezeichnet. (Hier Interview aus 2017)
In Anbetracht der Weltlage hat mich das Buch sehr beschäftigt. Im Blog Spuren hab ich einige Rezessionen und Gedanken versucht zusammenzufassen.
Resümee: Die meisten Menschen, die ich persönlich kenne (auch WählerInnen der AFD) sind im Grunde gut. Es zeigt sich aber auch im näheren Umfeld, dass Ideologie, Neid, Gerechtigkeitsgefühle u.a. recht schnell in vorschnelle Urteile und ausgrenzende Handlungen umschlagen können.
Da ich mehr Einzelgänger bin, gibt es für mich wenig Gelegenheit außerhalb der Familie kooperatives Verhalten zu praktizieren. Habe mir vorgenommen etwas freundlicher zu sein ...
Bregman zeigt sehr gut auf, dass ein wesentliches Moment gedeihlichen gesellschaftlichen Zusammenlebens das Vorhandensein von Scham ist.
Und da zeigt sowohl im Kleinen als auch im großen Machtapparat, dass die Schamlosigkeit recht weit verbreitet ist. Man muss nicht zum Zyniker werden - aber ein gewisses Gefühl von Ohnmacht und Ausgegrenztsein stellt sich dann doch ein ....
