Daniel Kehlmann: F

 Nach einigen neuen Kunstexperimenten hab ich im Schnelldurchgang das 2013 erschienene Buch mit dem Titel F von Daniel Kehlmann gelesen. Er ist ja einer meiner Lieblingsschriftsteller. 

Das F im Titel kann heißen: Fiktion, Fake, Fälschung oder auch Fatum (lat. Schicksal). Und alles ist in diesem immer noch aktuellen Roman enthalten. In einem Literaturportal heißt es: Die Krise der katholischen Kirche, das Schlingern der Finanzmärkte und der hysterische Kunsthype: Es sind die aktuellen Themen des Newsgewerbes, die „F“ aufgreift und zum Symptom einer tiefer sitzenden Grundmalaise erklärt. „F“ ist ein Gesellschaftsroman, ein Familienroman und ein wenig auch: Ein Hochstaplerroman.

Der von mir sehr geschätzte Dieter Wunderlich meint in seiner Kritik: Ein besonderes Lesevergnügen bietet Daniel Kehlmann in seinem Roman "F" mit den ironischen Porträts eines Priesters und eines Vermögensverwalters, die so zugespitzt sind, dass sie beinahe wie Satiren bzw. Karikaturen wirken. Aber die Kapitel fügen sich zu keiner Einheit. Letzteres irritiert am Anfang, fügt sich aber am Schluss zu einem zusammengehörigen Ganzen. Mir war es ein Lesevergnügen !


Quelle: https://www.dieterwunderlich.de/Kehlmann-f.htm (c) Dieter Wunderlich

Kehraus

 Habe gestern endlich mal wieder im TV den Film "Kehraus" mit Gerhard Polt gesehen. Hat nichts von seinem beißenden Humor verloren. In der Mediathek nur noch bis 27.2.21 zu sehen.

Der ausgezeichnete Film "Der König von Köln" ist noch in der Mediathek von 3Sat bis 21.2.21 zu sehen. Zu empfehlen.

Auf den Schultern von Riesen

 Wieder mal ein Buch, das ich halb gelesen beiseite gelegt habe: Umberto Eco " Auf den Schultern von Riesen." Für mich zu anstrengend ... Aus dem Klappentext: Lügner, die die Wahrheit sagen, der Klimawandel als apokalyptischer Weltenbrand, die Literatur und das Unsichtbare - kaum jemand kombinierte seine Beobachtungen zu Gesellschaft, Politik und Kultur zu so überraschenden Einsichten wie Umberto Eco. Mit Analysen zu Literatur und Sprache, zu Kunst, Philosophie und Medien vereint "Auf den Schultern von Riesen" die Quintessenz von Umberto Ecos Gedankenwelt. In zwölf Vorträgen, die er bis kurz vor seinem Tod in Mailand gehalten hat, scheinen noch einmal alle großen Themen auf, die im Zentrum seines Schaffens standen. 

Vielbelesen war er ja und in diesem Buch ein Zitatenschleuderer . Aber dieses Bombardement konnte ich irgendwann nicht mehr aufnehmen. Irgendwie auch sehr akademisch ... Im Deutschlandfunk wird erwähnt: Manchmal aber steht ihm bei der Anlage seiner Vorträge sein überaus reiches Wissen im Wege, wenn er etwa auf Nebenwege abbiegt und seine Leser dann das vermeintliche Ziel aus den Augen verlieren. Genau !

Ist das Kunst ?

 Oder kann das weg ? Hab ich mir gedacht als ich bei einem Corona-Spaziergang folgende Sache sah:

Das was aussah wie eine Entlüftung der Kanalisation ist wirklich ein Kunstwerk. Entstanden vor 50 Jahren während des "Symposiums Urbanum" . Habe ich im Blog Spuren jetzt näher erläutert.