Ein Tipp eines Freundes: Ein Film in der 3Sat Mediathek: Kunst als Waffe - Der Maler Gottfried Helnwein. Sehenswert . Ich kenn den Künstler aus seiner Anfangszeit. Seine Bilder waren mir teilweise zu hart. Das war mal ein Cover in Pardon (?);
Der Kunsthistoriker Peter Gorsen hat vom „malträtierten Kind“ als einer originären Bilderfindung Helnweins gesprochen, welche die uns lieb gewordenen kindertümelnden Bildvorstellungen aufgebrochen habe. Gleichzeitig mit den ab 1969 gemalten Bildnissen verletzter und misshandelter Kinder wird um 1971/72 das bandagierte Kind als die neben dem Künstler wichtigste und mit ihm verbündete Märtyrerfigur in der Aktion dargestellt. Es verkörpert den unschuldigen, wehrlosen, der Gewalt ausgelieferten, geopferten Menschen.
Sein gutes Leben - erst auf einer Burg in Deutschland , jetzt im irländischen Castle - sei ihm gegönnt. Auch wenn da noch ein G´schmäckle bleibt: Seine Vergangenheit mit den Scientologen...Sicher ist: Wer bei Recherchen auf besserverdienende Scientologen stößt, stellt oft fest, dass sie auch Helnwein-Bilder kaufen. Zeugen berichten, dass der Künstler 1993/94 in Leipzig auftauchte, um Hubbard-Jünger zu besuchen, die dort neben Immobilien auch seine Bilder sammeln. Die Gemälde seien "das beste, was die Gegenwart zu bieten hat", urteilte der Millionär und Scientologe Klaus Kempe aus Düsseldorf in einem Buch. Und der Münchner Scientologe Kurt Fliegerbauer, der in Zwickau mehr als 160 Mietshäuser gekauft hat, besitzt auch teure Helnwein-Werke. Scientologen sind offenbar gute Kunden: Man beißt eben nicht in die Hand, die einen füttert.
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