schnelle Antwort zur Lillach

 Die Naturschutzbehörde in Forchheim hat auf meine Anfrage schnell reagiert:

Sehr geehrter Herr Schermann,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Zustand der Lillach. Wir erhalten viele solcher Anfragen, besonders von Menschen, die das Lillachtal schon länger kennen.
Das größte Problem der letzten Jahre ist die Tatsache, dass der Bach im Bereich der oberen Sinterstufen in den Sommermonaten vollkommen trocken fällt. Dann fließt so wenig Wasser, dass es unter dem Kalktuff hindurch fließt. Das Ökosystem Bach mit allen seinen Tieren und Pflanzen bricht dadurch natürlich zusammen.
Die Ausbaggerungen im Bereich der gemeindlichen Brunnenfassung fanden außerhalb des Bachbettes statt und sollen neue Laichgewässer für die Amphibien darbieten. Veranlaßt wurden diese Erdarbeiten von den bayerischen Staatsforsten, die auch Eigentümer der Grundstücke sind. Die Arbeiten wurden im Vorfeld mit der unteren Naturschutzbehörde abgesprochen.
Die Moose, die für die Kalktuffbildung von besonderer Bedeutung sind, sterben durch das Trockenfallen der Kaskaden ab, weil sie vertrocknen.
Da die Schüttung der Quelle sehr stark auf Starkregenereignisse reagiert und auf diese unmittelbar "anspringt", kam es in den letzten Jahren immer wieder zu sehr starker Strömung, die leider nicht nur Ablagerungen aus den Becken ausgeschwemmt haben, sondern zum Teil auch zu Ausspülungen unter dem Kalktuff und zum durchbrechen der Tuffschicht geführt haben. Das Problem ist auch, dass sich der Kalktuff über die Jahre immer höher aufbaut und dann bei Hochwasser das Wasser "neue Wege" außerhalb des Bachbettes findet...
Im Jahre 1996 haben wir deshalb umfangreiche Sanierungen inklusive des Wegebaus durchführen müssen, weil das Wasser völlig außerhalb der Sinterstufen floss.
Im Ergebnis liegen Sie also mit Ihren Vermutungen über den Zustand dieses Baches in allen Punkten richtig. Richtig schön ist die Lillach hingegen noch im Winter und im Frühjahr, wenn es geregnet hat. Anbei ein Foto vom Januar 2023.