Buch: Träumer - Als die Dichter die Macht übernahmen


Aus dem Klappentext: 1919, Revolution in München - und alle sind vor Ort: Ernst Toller, Thomas Mann, Erich Mühsam, Rainer Maria Rilke, Gustav Landauer, Oskar Maria Graf, Viktor Klemperer, Klaus Mann. Wann gab es das schon einmal - eine Revolution, durch die die Dichter an die Macht gelangten? Doch es gibt sie, die kurzen Momente in der Geschichte, in denen alles möglich erscheint.Von einem solchen Ereignis, der Münchner Räterepublik zwischen November 1918 und April 1919 erzählt Volker Weidermann im Stil einer mitreißenden Reportage, bei der der Leser zum Augenzeugen der turbulenten, komischen und tragischen Wochen wird, die München, Bayern und Deutschland erschütterten.
Nach der Vorgeschichte, dem Ende des 1. Weltkriegs und der Absetzung des bayrischen Königs, beginnt der magische Moment, in dem alles möglich erscheint: radikaler Pazifismus, direkte Demokratie, soziale Gerechtigkeit, die Herrschaft der Phantasie. An der Spitze der Rätebewegung stehen die Schriftsteller Ernst Toller, Gustav Landauer und Erich Mühsam, auf die nach den Tagen der Euphorie und der schnellen Ernüchterung lange Haftstrafen oder der Tod warten.

Ich hab das Buch mit Interesse gelesen. Diese von Literaten bestimmte Aufbruchstimmung war von vorne herein eine Illussion. Im Hintergrund lauerten schon von rechts und links die machtgeilen Zerstörer des zarten Pflänzchens "Basisdemokratie". Und die Gewaltorgien 1919 nicht nur in München sind zu wenig angesprochen - Hier im link erwähnt.(Die sachlichen Informationen bei diesem link sind umfassend und gut belegt. Was hier unheimlich stört und ein schlechtes Image des dortigen Verfassers zeigt, sind persönliche Diskriminierungen des Autors Weidermann: (Literaturpalaversendung / Geschreibsel / in jenen „Himmel“ des literarischen Schundes hochgelobt)

Trotzdem interessant, weil man gut die Beziehungen unter den Hauptpersonen erlebt...