Gestern bin ich mal bei kühlem Wetter durch
Gräfenberg gestreift. Der Altort ist etwas verschachtelt und nur der Marktplatz hat übersichtliche Struktur. Zwischen arg ramponierten und verlassenen Gebäuden kann man auch einige renovierte
Immobilien entdecken.
Arg enttäuscht war ich vom Essen im
Lindenbräu. Die Besitzerin ist sogar in der
NZZ erwähnt, die Küche war aber unter aller Kanone … Nächstes Mal versuch ich es mal mit
Friedmanns Bräustübel.
Begeistert hat mich der Bach
Kalkach. An einem kurzen Pfad kann man unterhalb der Stadtmauer entlang gehen. Es war aber diesmal etwas Hochwasser.
Ein rühriger
Altstadtverein hat über die Jahre hinweg Infotafeln aufgestellt. Unter anderem erfährt man etwas über die alte Straßenführung. Während heute die B2 östlich des Orts den steilen Berg hinaufführt, fuhren früher die Gespanne im Tal (heutige Bahnhofstr.) und dann durch den Ort.
Ich bin dann noch den Berg hoch zum Kriegerdenkmal.
Seit 1999 marschierte die NPD alljährlich am Volkstrauertag, von
Dezember 2006 bis zum Herbst 2009 monatlich zum Gräfenberger
Kriegerdenkmal. Dagegen richtete sich breiter Bürger-Protest der
Aktion
Gräfenberg ist bunt, einer parteiübergreifenden
Bewegung gegen Rechtsextremismus und Rassismus . Mit kreativen
Aktionen setzen sich die Gräfenberger Bürger für Frieden, Vielfalt
und Völkerverständigung ein. Das Bürgerforum
Gräfenberg ist
bunt hat überregionale Bedeutung, ist Träger des Würzburger
Friedenspreises und genießt bundesweit Anerkennung.
Im Oktober 2009 erklärte die NPD, ihre Aktivitäten künftig mehr
in die Oberpfalz, nach Niederbayern und ins nahegelegene
Weißenohe
(dem Wohnort der Gründer des Bürgerforums) zu verlegen. Seit
einigen Jahren organisieren Neonazis zudem Veranstaltungen in dem nur
einige Kilometer entfernt liegenden Geschwand bei Obertrubach,
Auf dem Rückweg nach Walkersbrunn und über den
Hetzleser Berg kam ich noch an einem neuerbauten Solarfeld vorbei. So etwas wird es in Bayern nun mehr geben.