Jetzt das dickste Geschenkebuch gelesen:
Die Vorgeschichte des Romans kann man hier ausführlicher nachlesen ... Kurz: Basiert auf einem Episodenroman, den Jan Weiler im Auftrag der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) geschrieben hat. "Die Summe aller Frauen" hieß dieser - soll meinen, dass ein Mann das Ergebnis der Frauen in seinem Leben sei. Der Roman "Munk" ist eine ausführlichere Version dieser ehemaligen Wochenend-Essays. Lässt sich angenehm lesen. Der Schluss ist verblüffend:
Zitat Weiler: Das Vergnügen besteht einfach darin, noch mal alles auf links zu drehen, Erwartungen zu übertreffen und mit den Überraschungen vielleicht auch die Erkenntnisse der vorangegangenen Erzählung zu konterkarieren.
Rezensionen sind sehr verschieden:
Aus der WAZ:Nicht nur Marcel Reich-Ranicki würde fragen, warum einen dieser Mensch interessieren sollte. Diese Kalamitäten und harmlosen Widrigkeiten eines gut ausgepolsterten Lebens. Und ein anderer Sachverständiger aus der Fernseh-Unterhaltung würde einwerfen: „Drama, Baby, Drama!“ Zwischendurch gelingen Jan Weiler immer wieder kleine Scherze, mittelgroße Satiren und zärtliche Ironien. Aber auf die Dauer ist das zu wenig, um mit Freude umzublättern. (Mir hat es genügt ...) Beim WDR (Christine Westermann): Munk macht eine Liste mit den Frauen seines Lebens. Sie beginnt mit Nadja, es folgen Judith, Nicole, Ana, Maja und irgendwann verliert man beim Lesen den Überblick, was einem aber herzlich egal sein kann. Weil die Geschichten fein erzählt sind, mit gutem Humor und angenehmer Nachdenklichkeit. Kein lahmes Beziehungsgeschwätz und immer genug Drama, um sich nicht eine Sekunde zu langweilen. Ein Roman, der im besten Sinne unterhaltend ist, weil Jan Weiler mit Sprache umgehen kann.Fundsache zur Wahl:
MarcelFratzscher, der Chef des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW), hat die Versprechungen der Parteien für
die Augsburger
Allgemeine Zeitung unter
die Lupe genommen und sagt: "Was mich schockiert, ist, dass die
Parteien die Wähler und die Wählerinnen hinters Licht führen
wollen."Die
FDP kündigt 138 Milliarden Euro Steuerentlastungen vor allem für
Spitzenverdiener an, die Union 99 Milliarden, die Grünen 48
Milliarden und die SPD 30 Milliarden Euro. Deutschland, so
Fraztscher, brauche aber jährlich zusätzliche Investitionen von 40
Milliarden Euro in Straßen, Schienen, Brücken und Schulen sowie 30
Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich für die Bundeswehr.
"Diese
großen Beträge können nicht aus den laufenden Ausgaben
herausgespart werden", sagt der Ökonom und betont, dass die
Wahlversprechen der Parteien "so extrem wie noch nie"
seien.