Heute Vormittag mit Sophie und Sarah "micro-adventure" (hat Sophie gesagt) durch die Schwarzachschlucht am Brückkanal. Etwas matschig, aber kein Regen und tolle Luft . (Geologie)
Notiz zur Wahl:Letzte Woche gab es ein interessantes Interview mit Boris Palmer in den Fürther Nachrichten.
Boris Palmer analysiert das AfD-Wahlprogramm: Partei will Steuerfreiheit für die Reichen
Er ist der Meinung, dass man in der Auseinandersetzung mit der AFD ( er bezeichnet sie als AgD) nicht nur die Nazi-Schiene fahren soll (das hat jetzt jahrelang nichts verhindert), sondern sich die Punkte aus dem Wahlprogramm ansehen sollte, welche keinerlei Beitrag zur wirtschaftlichen Gesundung leisten würden - eher im Gegenteil ....
Der Tübinger Oberbürgermeister äußerte sich am 3.1.25 im phoenix tagesgespräch zu den Herausforderungen für Städte und Gemeinden in 2025 . (Fakten!) . Er hat in den letzten Jahren (seit 2006) einiges für Tübingen erreicht.
Absturz eines Hoffnungsträgers
Er ist sehr intensiv auf seinem facebook-kanal tätig und postet aktuell:Boris Palmer: „Wer Wende in der Asylpolitik will, muss Merz wählen, nicht Weidel“
Bei NTV: Warum sind sie denn für Friedrich Merz als Bundeskanzler? Ich habe in einem Zeitungsinterview gesagt, dass ich selbst nicht so recht weiß, wen ich wählen soll, weil mir zwei Dinge wichtig sind: Ich möchte einen echten Kurswechsel in der Migrations-, vor allem aber in der Wirtschaftspolitik. Dafür wünsche ich Merz ein starkes Mandat, denn weitermachen wie bisher geht nicht. Die Wirtschaftswende darf aber nicht auf Kosten des Klimas gehen. Deswegen möchte ich, dass Habeck Klimaschutzminister bleibt. Daraufhin haben mir die einen erklärt, dass ich ein Volldepp bin, weil ich Habeck als Minister behalten will, und die anderen, wie furchtbar Merz ist......
Was ist da los? In diesem sehr guten WDR-Feature (fast 1 Std) wird sehr gut die Entwicklung dargestellt: Einst ein Vorzeige-Grüner. Jetzt für die Partei nicht mehr tragbar. Wie kam es dazu? Ist die Geschichte des Tübinger OBs nur eine persönliche? Oder ist es die Geschichte eines Welt- und Wertewandels? Auf jeden Fall ist es eine Geschichte von den Grenzen des Sagbaren und Tragbaren. Von Klimaschutz und Rassismus. Von den Schmerzpunkten unserer Gesellschaft und Gegenwart, weit über eine schwäbische Mittelstadt hinaus.
Schon 2019 hat er in diesem Buch einiges gut analysiert:
Klappentext
In Brüssel oder Berlin fallen oft Entscheidungen, die mit der politischen Realität vor Ort wenig zu tun haben. Boris Palmer, seit zwölf Jahren Oberbürgermeister von Tübingen, zeigt anhand vieler konkreter Beispiele - von Umweltpolitik bis Wohnungsbau, von Verkehrsplanung bis Integration, von innerer Sicherheit bis zur Schaffung von Arbeitsplätzen - wieso in der Politik heute so oft das Wunschdenken regiert, nicht die Analyse der Fakten. Zugleich bietet er Vorschläge, wie die Wirklichkeit wieder zur Grundlage politischen Handelns werden kann. Die scharfsinnige und leidenschaftliche Bilanz eines Politikers, der vor Ort Entscheidungen treffen muss und die Sorgen der Bürger aus täglicher Erfahrung kennt....
Erst nach der Wahl - aber wahrscheinlich noch vor der neuen Regierung soll ein neues Buch herauskommen (zusammen mit der Ärztin, die damals in Tübingen sehr gute Arbeit in der Coronakrise geleistet hat) Ob Klimawandel, Wirtschaftskrise, Wohnungsnot oder die Angst vor sozialem Abstieg: Wir stehen vor einer bedrückend großen Zahl an Problemen. Immer mehr Menschen suchen ihr Heil am rechten Rand.
Mit ihrem Buch wollen Boris Palmer und Lisa Federle ein Statement für die Demokratie und gegen den Populismus setzen. Sie analysieren Probleme im Bildungssystem, bei Zuwanderung, Digitalisierung, Infrastruktur oder im Wohnungsbau. Wohlwissend, dass einfache Lösungen keinen Ausweg bieten, präsentieren sie Fakten, Fallgeschichten und pragmatische Ansätze jenseits von parteipolitischem Kalkül.
Ihr Buch will Orientierung schaffen, Sicherheit bieten und die Zuversicht, dass wir gemeinsam die Krisen unserer Zeit bewältigen.