Artikel Valznerweiher

Ich habe auf meinem Blog Spuren eine Recherche über den Valznerweiher veröffentlicht.


Der Autor Norbert Scheuer

Zufällig heute im Deutschlandfunk einen Beitrag gehört mit Norbert Scheuer. Ein interessanter Mensch, der durch seinen kleinen Sprachfehler bestimmt Schwierigkeiten hatte. Ich kann mir auch vorstellen, dass eine Lesung mit ihm gewöhnungsbedürftig ist.
Ich hab mir den Roman "Winterbienen" vorgemerkt.

Der Autor Schorlau


Auf Wolfgang Schorlau bin ich aufmerksam geworden weil das ZDF einige seiner Krimis verfilmt hat (Die Dengler Krimis) …
Momentan hab ich mit Interesse nochmal sein Buch "Das Münchenkomplott" über das Oktoberfest-Attentat gelesen.
Dass dieser Anschlag 1980 von Rechtsextremen durchgeführt wurde, steht fest. Schorlau geht aber noch einen Schritt weiter und seine Figur Dengler hat den Verfassungsschutz im Visier und umgekehrt. Ob der – wie beim NSU – seine Hände im Spiel hatte ist wahrscheinlich. 
Unklar ist, ob es das Dokument des amerikanischen Geheimdienstes (U.S.Army Field Manual 30-31B) gibt auf das Schorlau Bezug nimmt … 
Auf alle Fälle ein Krimi, der es in sich hat ! Auf seiner Internetseite sind übrigens Materialien zu sichten ...


Wolfgang Schorlau, 1951 in Idar-Oberstein geboren, ist vor allem für seine politischen Krimis um den Privatdetektiv Georg Dengler bekannt. Nach dem Tod seines Vaters wurde er als Elfjähriger von seiner mit zwei Söhnen überforderten Mutter in den Freiburger Waisenhort der Bundesbahn geschickt.
Wolfgang Schorlau absolvierte zunächst eine Lehre als Großhandelskaufmann, die er mit Ach und Krach bestand. Durch die 68er-Bewegung politisiert, holte er das Begabtenabitur in Westberlin nach – mit dem Ziel, Soziologie zu studieren. Sein Studium brach er jedoch recht schnell ab, weil es sich nicht mit seinem Verständnis von politischem Aktivismus und seinen sehr links orientierten politischen Überzeugungen deckte. Er wurde daraufhin Programmierer und machte sich mit einem Softwareunternehmen selbstständig.
Doch der Gedanke ans Schreiben verließ ihn nie. Im Alter von 50 Jahren erfüllte er sich seinen Lebenstraum und gab seinen Beruf auf, um als Schriftsteller seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Dengler-Reihe machte ihn berühmt, für den zweiten Krimi „Dunkles Schweigen“ wurde er 2006 mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Wolfgang Schorlau lebt und schreibt als freier Autor in Stuttgart.

Leider immer noch  aktuell:
In einem Interview äußert sich Schorlau 2015 zum Skandal in den Schlachthöfen :
In Ihrem aktuellen Buch „Am zwölften Tag“ geht es unter anderem um die extreme Ausbeutung von Arbeitern in Schlachthöfen und der gesamten Lebensmittelindustrie. Hat der Mindestlohn das behoben?
Es gibt mehr als genug Tricks, um Menschen diesen Mindestlohn vorzuenthalten. Arbeiter müssen zum Beispiel für hohe Mieten in übelsten Baracken wohnen. Oder sie müssen eine Gebühr für die Benutzung ihres Arbeitswerkzeugs bezahlen. Die extreme Ausbeutung geht leider weiter.

Aus einer Kritik:
Wolfgang Schorlau schafft es mit seiner Dengler-Krimireihe, den Leser nicht nur zu fesseln, sondern auch diverse Ereignisse in der neueren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland intensiv zu beleuchten. Schorlau verschafft seinem Publikum somit nicht nur fundierte und exzellent recherchierte politische Bildung, sondern bezieht außerdem mittels seiner Figuren und der Darstellung der Ereignisse deutlich Stellung zum Geschehen. Die realen Hintergründe der Krimis um Georg Dengler werden jeweils in einem Nachwort erläutert. Intelligente, spannende, auf realen Begebenheiten und Personen basierende Krimis – die ideale Lektüre für Fans von Kriminalromanen fernab des Mainstreams.


Ich habe auch noch gelesen und werde nochmal reinschauen ….





Kinder und Corona

So sieht eine Vierjährige Corona

ABSTAND


HOFFNUNG


Buch "Unorthodox"


Ich habe Deborah Feldmans in den USA bereits 2012 erschienene autobiografische Erzählung "Unorthodox" jetzt gelesen. Religiöser Wahnsinn interessiert mich halt ....

Aus dem Klappentext

In der chassidischen Satmar Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Die Satmarer, wie sie sich seit ihrer Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg nennen, sehen im Holocaust eine von Gott verhängte Strafe. Um eine Wiederholung der Shoa zu vermeiden, führen sie ein abgeschirmtes Leben nach strengen Vorschriften. Sexualität ist ein Tabu, Ehen werden arrangiert, im Alltag wird Jiddisch gesprochen. Nach Schätzungen zählt die Gemeinde heute 120.000 Mitglieder, denen sie ein Netz an Sicherheit gewährt - ohne jegliche Freiheit.

Deborah Feldman hat schon als Kind Anstoß an der strikten Unterwerfung unter die vom Gründungsrabbiner der Sekte aufgestellten Lebensgesetze genommen, an der Ausgrenzung, der ärmlichen Lebensweise und der Unterordnung der Frau. Ihr Gerechtigkeitsempfinden und ihr Wissenshunger haben sie - verstärkt durch verbotene Literatur - angetrieben, ihren Alltag zu hinterfragen. Stets hat sie Angst, entdeckt und bestraft zu werden, und ihren einzigen Ausweg aus der Enge ihrer Welt zu verlieren. Über das jüdische Leben gibt es eine interessante Website.

Beeindruckt - mit Kopfschütteln begleitet - haben mich Schilderungen aus dem Leben in dieser Sektenwelt in der ein Rabbiner die Regeln bestimmt. (Viele Begriffe werden im Buch übrigens auf Jiddisch eingeführt)
In Deborah Feldmans ultraorthodoxer Welt ist das Tragen des Scheitels (einer Perücke) zum Beispiel ebenso gebräuchlich wie in anderen jüdischen Gemeinden, allerdings mit dem Unterschied, dass die verheiratete Frau ihre eigenen Haare nicht behalten darf. Diese werden abrasiert.
Des Weiteren herrscht der Glaube, dass der Holocaust die Strafe dafür gewesen sei, dass die Juden sich vor dem zweiten Weltkrieg gebildet hätten, weshalb es den Frauen der Gemeinde heute noch untersagt ist, Bücher zu lesen.
Bildung ist nicht erwünscht, das muss auch die junge Deborah feststellen, die doch so bildungsdurstig ist. Heimlich schleicht sie sich in die Bibliothek und kauft sich Bücher, die sie Zuhause unter der Matratze versteckt.
Auch die hebräischen Bücher, die ihr Großvater im Schrank hat, sind für sie tabu. “Mädchen gehören in die Küche”.
Ihre Situation wird noch dadurch verschärft, dass ihre Mutter die Gemeinde verlassen hat und eine Goyim (Nichtjüdin) geworden ist, mit der Deborah keinen Kontakt mehr hat. Sie erfährt auch, dass diese wahrscheinlich lesbisch ist. Ihr Vater kann sich ebenfalls nicht um sie kümmern, denn er ist geistig leicht zurückgeblieben und nicht dazu in der Lage. So wächst sie bei den strengen Großeltern jenseits von Fernsehen und Zeitungen auf.
In der Gemeinde ist es üblich, seine Kinder nach der Torah zu erziehen, Chinuch heißt dies und erlaubt es den Erziehungsberechtigten, die Kinder zu schelten, zu beschämen und sie anzuschreien. Küsse und Umarmungen sind nicht vorgesehen. Sich Komplimente zu machen ebensowenig.
Ihre Ehe ist arrangiert. Ultraorthodoxe Frauen müssen dort vor dem Geschlechtsverkehr nach ihrer Menstruation sieben Tage lang anhand von 14 Tüchern nachweisen, dass sie nicht mehr bluten. Dann kommt noch das Reinigungsritual in der Mikwe.  Dann ist sie wieder bereit für die Hauptaufgabe der Empfängnis !!

Schließlich endet die Erzählung – eigentlich sehr knapp – mit der Trennung von ihrem (komischen) Mann und dem Leben als alleinerziehende Mutter, die es vermeiden will, dass ihr Sohn in diesem starren orthodoxen System aufwachsen muss. Plötzlich ist sie in Berlin ...

Es scheint jetzt bei Netflix eine Kurzserie zu geben - aufbauend auf das Buch ....

Neideck und Druidenhain

Heute Corona-Wanderung mit Vesper und Abstand bei frühsommerlichen Wetter. Erst zur Burgruine Neideck. Vom Tal her sieht man sie bei Streitberg sehr dominant. Ich wollte immer schon rauf und hab es endlich mal geschafft.

Die Reste der Hauptburg:

 um 1840:


Herrliche Aussichten !

Sicht auf Streitberg


Sicht in Richtung Muggendorf:


Hier noch ein Film auf you tube ...


Besucht wurde bei Wohlmannsgesees noch der Druidenhain.


Dieser geheimnisvolle Ort wurde auch schon wissenschaftlich untersucht ...

Auch hier gibt es einen Film ...