Zweimal Jungfernfahrt

 Gestern bei sonnigem Wetter habe ich Geli mit unserem Rollz durch den Stadtpark in Fürth geschoben. Endlich mal eine längere Strecke zusammen geschafft.- Sie ist auch ab und zu gelaufen ...

Später habe ich noch die erste Radtour dieses Jahr unternommen. Das von der Werkstatt hergerichtete Fahrrad läuft wieder gut.

Andenken an alten Kanal

Ansbach

 Heute mit der S4 in 42 Min vom Nürnberger Hauptbahnhof vor dem großen Bahnstreik nach Ansbach gefahren. Durch die  überwiegend autofreie  Altstadt geschlendert. Vorher auf kurzem Weg noch durch den fast eisfreien Hofgarten gestreift. Hat mir alles auch bei trübem Wetter sehr gefallen. 


Hier wurde Kaspar Hauser ermordet

viele schöne Ensembles

es gibt einen Skulpturenpfad

ein guter Bauernladen
Da hab ich eine vorzügliche luftgetrocknete Salami bekommen ...
Die Residenz ließ ich links liegen. Einige Kunstwerke des Skulpturenpfades habe ich entdeckt. Die Stadt wirkt aufgeräumt und hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Erkundung gelungen. Soeben bekannt gegeben: Das 49 Euroticket läuft dieses Jahr weiter ...
In der S-Bahn ist Platz für Fahrräder (in Nürnberg muss man aber über eine Treppe zum Bahnsteig 22). In der Tourist Info hab ich einige sehr gute Rad- und Wanderkarten gratis bekommen. 

Zwischenbilanz Bahn

 Beim Bahnstreik und bei Frost habe ich das Deutschlandticket noch begrenzt regional ausgenutzt. Z.B. Südstadt und Nordstadt Nürnberg oder Lauf links und rechts. Vorteil des Tickets ist eindeutig, dass man sich mit irgendwelchen Tarifzonen oder Preistabellen nicht mehr herum plagen muss. Und man kann alle Verkehrsmittel im Regionalverkehr benutzen.  Man hat den Fahrplan als App und fährt einfach los.

Nachteil für die Betreiber: Auch wenn es ungefähr 10 Millionen Nutzer gibt, also Monatseinnahmen von ca. 500.000.000 Euro vorhanden sind, fehlt Geld. Man muss z.B. Pendler mit wesentlich teureren Zeit- und Verbundkarten berücksichtigen, die auf das Deutschlandticket umgestiegen sind. Deren frühere Zahlungen muss man abziehen. Und man muss die laufenden Investitionen bedenken. Ich hab jetzt schon einige moderne Züge erlebt. Und das Personal braucht auch höhere Löhne und der Sprit bei den Bussen, seien sie voll Schüler oder leer außerhalb der Stoßzeiten, wurde auch nicht billiger ... und und und .

Die Forderung nach Null-Euro-Ticket ist illusorisch und vermessen. Ich hoffe, dass es nach April weiter läuft und ich wäre bereit auch 69 Euro zu zahlen. 

Meine Erfahrung: Für den Radtransport (geplant im Sommer ) sind einige Züge nicht geeignet. Momentan kostet das Tagesticket Rad 6,50 €. Das geht. Außerdem habe ich als Freizeitnutzer die Möglichkeit die Fahrten nicht gerade zur Hauptverkehrszeit anzutreten. Bestimmte Direkt-Strecken - z,B. Würzburg und München sind immer überlastet. Man hat aber die Möglichkeit längere Umfahrungen zu nutzen....

Noch ein Illies

 Bei Bahnstreik und Glatteis gelesen:


„Liebe in Zeiten des Hasses“ ist ein schillerndes Mosaik aus mehr als hundert Textminiaturen, von Illies als allwissendem Erzähler mit leichter Hand zusammengefügt. Und weil er sich als roten Faden für seinen Gang durch die Geschichte die Liebe auserkoren hat, verrät er uns in jeder einzelnen Anekdote vor allem private bis intime Details aus dem Leben und Lieben seiner prominenten Protagonisten. Ein Who is who mit viel Klatsch-und-Tratsch-Potential. Geschichtsschreibung also mal ganz anders, eher wie ein Blick durchs Schlüsselloch in die Schlafzimmer der damaligen Geistesgrößen. (und anderer Künstler ...)

Von Hannah Arendt bis Stefan Zweig nimmt Illies berühmte Biographien ins Visier. Anfangs fühlt man sich durch die lexikalische Informationsflut fast überrollt. Es empfiehlt sich, das Handy mit auf den Lesesessel zu nehmen, um kleine Wissenslücken durch einen schnellen Blick ins Netz zu schließen und um sich das Gelesene durch zeitgenössische Fotografien illustrieren zu lassen. Doch nach und nach stellt sich ein Muster ein. Illies nimmt unterbrochene Erzählfäden wieder auf. Manche Fäden kreuzen sich. Kleine Fortsetzungsgeschichten entstehen.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt: Es beginnt 1929 und endet 1939 mit Kriegsbeginn. Das Jahr der Machtergreifung 1933 teilt das Jahrzehnt in ein Davor und Danach und nimmt als unheilvoller Wendepunkt einen eigenen Abschnitt ein. Der eigentliche Inhalt des Buches ist nicht den zahlreichen Protagonisten gewidmet, die die Handlung bevölkern, sondern der schleichenden Veränderung in der Gesellschaft. Wie ein Unwetter zieht ein Zeitalter des Hasses herauf, unaufhaltsam und unheilvoll.

Die Liebe ist in allen Episoden das zentrale Motiv. Die Liebe in all ihren Facetten. Ob erfüllt oder unerfüllt, glücklich oder enttäuscht.(Von homo bis sexbesessen ...) Man liest und staunt, wer mit wem zusammen war in diesem wilden Jahrzehnt. Und der Gedanke drängt sich auf: Das ganze Liebe machen und nach der wahren Liebe suchen ist nichts anderes als der verzweifelte Versuch, Halt zu finden in einer Zeit, in der alles andere so kurz vor dem Abgrund steht.

Trotz der beeindruckenden Fülle an Details, der eine enorme Recherchearbeit (im Anhang sind seitenweise die Quellen wie z.B. Briefwechsel angegeben) vorausgegangen ist, taugt Illies‘ Buch jedoch weder zum Geschichtsbuch noch zum Nachschlagewerk. Dafür bewegt sich der Autor viel zu sehr an der Oberfläche. Illies‘ Stärke ist es, Atmosphäre zu zaubern, Stimmungen zu skizzieren. Wissenschaftlich fundierte Präzision stünde ihm da im Weg. Seine Sprache ist geschmeidig und elegant, pointiert auf den Effekt angelegt. Seinem Erzählen fügt er gerne ein leichtes Augenzwinkern (und Spott...) hinzu, womit er manche Szenen vor zu viel Pathos bewahrt.

„Liebe in Zeiten des Hasses“ ist vor allem eines: Grandiose Unterhaltung. Ein Geschichtsbuch in Light-Version bestenfalls. Eine vergnügliche Lektüre für Leute, die es lieben, wenn man ihre Neugier kitzelt. lIllies lädt dazu ein, den eigenen Wissenshorizont um weitere Namen und Begebenheiten zu erweitern und neue Zusammenhänge zu entdecken. ( und um Person und Werk zu trennen ?)

Ich werde es nochmal mit dem Internet im Hintergrund studieren ....

Dating Planet A

Johannes Felder hat mich eingeladen seinen Film anzusehen im Uferpalast:

Konzert-Film-Projekt zum Thema Klimaschutz,
live mit Musik und begleitenden Textpassagen

von: Johannes Felder (Filmemacher, Maler) und Jonathan Hofmeister (Komponist, Jazzpianist)
Livemusik mit der Band „Hotties“


 Inhalt:„Dating Planet A" heißt ein lakonisches und ausdrucksstarkes Bilder- und Musik-Kaleidoskop des Künstlers Johannes Felder und des Musikers Jonathan Hofmeister. Ein Kino-Konzert-Erlebnis mit Livevertonung der Band „Hotties", das Film und Musik verschmelzen lässt.

In diesem mal witzigen, mal berührend-poetischen Bilder- und Klangpuzzle geht es um das Sein in der Welt, um ihre Schönheit und Verletzlichkeit. Verschmelzende cineastische Kurzgeschichten über den Boden, auf dem wir stehen, seine Gefährdung und zugleich grandiose Vielfalt. Und das mit einer packenden akustischen und visuellen Sogwirkung.
Es gibt keinen Planeten B, aber das führt in „Dating Planet A" nicht zu dystopischer Verzweiflung. Sondern zu einer Haltung, gerade nicht in Hoffnungslosigkeit baden zu gehen, sondern sich künstlerisch freizuschwimmen. Der Film wagt einen Blick auf die Welt, den Menschen, ihre unausweichlichen Zusammenhänge und die Missverständnisse, die sich aus dieser Co-Existenz ergeben. Trotz drohender Entfremdung auf einem sich rasant wandelnden Planeten, laden Felder und Hofmeister das Publikum auf dieses gemeinsame Abenteuer ein, vor der Kinoleinwand einen Platz zu finden und dem unmittelbaren Reiz live gespielter Filmvertonung zu lauschen. Da lass ich mich mal überraschen heute Abend.
Leider alles reserviert - also kein Vergnügen . Wäre schon interessant gewesen ... So geht es einem wenn man sein Leben spontaner und teilweise ungeplant gestaltet - oder besser flexibel .

Moloch München

 Heute einen Potcast gehört: Der ganz normale Wohnsinn .... Gut gemacht ! Ich musste an die kleine, teure Einzimmer-Wohnung von Kim während seiner Ausbildung in München denken. Die Situation hat sich verschärft. 

In diesem Zusammenhang ist auf eine sehr interessante Site verwiesen worden: Moloch München. Der Betreiber der Seite (Wolfgang Zängl) hat sich eine immense Arbeit gemacht - nur um mal die Vorgehensweise von Immobilienfirmen und Politik darzustellen. Er selbst hat sein Erbe (eine alte Fabrik) in ein Kulturzentrum umgewandelt und wehrte sich gegen Veräußerung und Abriss.

Mehr Unternehmungen

 Wir haben uns entschlossen für Geli (und mich) einen Rollator zu kaufen, der sich im Auto gut transportieren lässt und sich schnell in einen Transportrollstuhl umbauen lässt.

Ich hoffe, dass wir so doch noch zusammen einige Städte und Landschaftstouren entspannter unternehmen können  --- wenn das Wetter angenehmer ist .

Augsburg

Gestern mit dem Doppelstock in Direktverbindung nach Augsburg gefahren. Den Hunger hab ich nach Ankunft im Riegele Brauhaus bei alkfreiem, aber gutem Bier gestillt. Jetzt gesehen: Der König von Flandern wäre Alternative gewesen ... Dann weiter durch die Fußgängerzone zum Rathausplatz. Google oder ich hatten Schwierigkeiten die Tourist Info zu finden. Nicht mehr viel Zeit. Deshalb auf übliche Sehenswürdigkeiten verzichtet und runter ins Lechviertel. Die dortigen Kanäle gehören mit zum Unesco-Kulturerbe Wasser. Einfach schön dort zu bummeln - und es ist noch kühl und feucht. 



Am Hinteren Lech hab ich noch eine Gedenktafel über ein mittelalterliches Verbrechen gesehen. Davon mehr bei Blog Spuren.

Auf dem Rückweg zum renovierten Bahnhof hab ich noch den Stadtmarkt wiedergefunden, den wir vor 10 Jahren mal besucht hatten. Er hat schon eine längere Geschichte. Daneben ist jetzt ein Parkhaus ... 

Für spätere Besuche der Stadt wären vielleicht noch zu planen: Textilmuseum und Welterbetour.

Edelweißhütte

 Heute hab ich meine Teuerste auf eine Rundtour in der Hersbrucker Schweiz rumgefahren. Bei der Gelegenheit machten wir einen Abstecher zur Edelweißhütte. Wir wollten mal nachsehen, ob dort noch Gastronomie ist. Leider hat sich schon vor der Pandemie ergeben, dass Pächterwechsel sich negativ auf die Bewirtschaftung ausgewirkt hat. Jetzt scheint es wieder gut zu laufen. Die Gaststätte war zwar zu, aber wir trafen einen jungen, sehr netten Vorstand des Jugendfreizeitwerks, die jetzt auch die Gaststätte betreiben. Auch der Kreisjugendring ist an der Einrichtung, die Unterkunftsmöglichkeiten und Freizeitangebote für junge Menschen bietet, beteiligt. Wir wurden zu einem Kaffee eingeladen und wurden über den Neuanfang seit Corona informiert. Fürs neue Jahr schon eine positive Erfahrung: Lobenswertes ehrenamtliches Engagement der nächsten Generation...

Die Gaststätte ist am Wochenende offen und bietet fränkische Kost .