Rieskratermuseum

 Nochmal nach Nördlingen. Diesmal wollte ich besonders das Rieskratermuseum besuchen. Die Fahrt mit dem RE wieder nach Donauwörth und dann mit dem Go ahead weiter. Diesmal wollte mit dem ich erst nach Wasseralfingen bei Aalen fahren. Dort war ich mal 1963/64 mit 2 jungen Referendaren und der Klasse auf einer Burg im Schullandheim. Wollte sehen, ob es das noch gibt. Die Fahrt ging also jetzt mit dem bequemen Zug an Nördlingen vorbei und durch jetzt bergige Landschaft nach Baden-Württemberg. Es ging an der Jagst entlang zur Kocher. Dahin kamen wir aber nicht mehr. Der Zug musste an einem Halt abwarten und zwei Gegenzüge mit Verspätungen vorbeilassen. Damit er wieder im Takt bleiben konnte, wurde die Strecke verkürzt und ich fuhr mit dieser Bahn wieder zurück nach Nördlingen. Ein Fahrgast erzählte mir, dass das öfter vorkommt (teilweise eingleisige Strecke ...) 

Zu Hause hab ich noch mal recherchiert: Es gibt die Burg noch als Schullandheim und zwar in Niederalfingen. Hier ein Bericht einer Schülerin, die damals auch dort war ...

Also jetzt los zum Rieskratermuseum (Hier you tube)

Sehr spannend, aber so viel Informationen , dass mir irgendwann der Kopf brummt. Vorher war ich noch im Geo-Info- Zentrum Ries gleich gegenüber . Hat mir sehr gefallen - alles etwas kompakter und kostenlos !
Die Ergebnisse meiner Eindrücke hab ich bei meinem Blog Spuren zusammengefasst unter Rieskrater.

Insgesamt war es wieder sehr anregend ... Besonders auch hier!

Reaktiviert Blog Fundsachen

 Mein Blog Nr.4 Fundsachen wurde von mir wieder reaktiviert.

Beispiel : Banksy beim Pleikershof (Cadolzburg)



Europawahl 1

 Hab mich jetzt mal aufgemacht mich über die Europawahl 2024 zu informieren: Wahlsystem / KandidatInnen / Programme ....

Dabei ist mir ein sehr interessanter Blog untergekommen: Der (europäische) Föderalist

Sehr fundiert und umfangreich !! Dabei eine Besonderheit in der Ausrichtung

Supranationale Demokratie

 Was die Bewohner eines einzelnen Staates betrifft, soll von den Bewohnern dieses Staates entschieden werden. Was aber die Bewohner aller Staaten angeht, muss von den Bewohnern aller Staaten entschieden werden – oder von einem Parlament, das diesen verantwortlich ist.

Der Betreiber des Blogs (Manuel Müller) ist qualifiziert : Dr. Manuel Müller ist Senior Research Fellow am Finnish Institute of International Affairs (FIIA) in Helsinki. und hat eine umfangreiche Erfahrung in der Analyse europäischer Politik.

 Er ist in Bamberg, Helsinki und Valencia aufgewachsen und hat von 2002 bis 2008 in Bamberg, Granada und Berlin Geschichte und Hispanistik studiert. 

Werde mich weiter damit beschäftigen und mal KandidatInnen anschreiben .....

Das Gemetzel geht weiter

 Auf der offiziellen Seite der Ukrainischen Regierung kann man die letzte Bilanz sehen:

Und bei Phönix sieht der Experte weiter den Zermürbungskrieg andauern (bis zum bitteren Ende ?)

Kritische Geister (Putinfreunde?) sehen das Kriegsziel der Befreiung der Krim als unerreichbar an. 

1 Artilleriegranate kostet momentan 3000 Euro und ist nach Abschuss noch nicht verschwunden ... Wieviel sollen schnell produziert werden ?? 

Die Kosten anderer Munition haben da andere Dimensionen. Marschflugkörper so ab 1 Million pro Stück. Taurus mindestens 2 Millionen ... 

Unzweifelhaft bräuchte die Ukraine Systeme zur Luftverteidigung (und das schon viel länger) um die Zivilbevölkerung zu schützen. Und Waffen um das Vordringen der russischen Truppen zu verhindern. Und SoldatInnen, die das Ganze bedienen können ...

Der Aggressor hat den längeren Atem und die größeren Ressourcen - außer die Nato würde eingreifen. Es ist zum Verzweifeln - und wenn man dann noch die Auswirkungen dieser Kriege aufs Klima, die Böden, die Gewässer bedenkt - der Wahnsinn

Da ich dem Ganzen machtlos vis a vis stehe, lese ich momentan von Axel Hacke 

" Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte"

Hier Interview / hier Rezension 

Und dann freue ich mich, dass ich vom Westfenster immer wieder so wunderbare Himmel ansehen kann:






Nördlingen

 Am Montag vor dem Kälteeinbruch und den Stürmen noch nach Nördlingen gefahren. Zuerst mit dem Doppelstock nach Donauwörth. Im Zug gute Gespräche mit älterer Dame, die mit ihrer älteren Tochter, die Down-Syndrom hatte, unterwegs war. Hätte beinahe den Umstieg auf die go ahead Bahn verpasst ... Super Verbindung die Wörnitz entlang in den Ries Krater ... In Nördlingen könnte man viel ansehen. Ich hab mich erst mal orientiert und bin zum Vesper in eine der drei Bäckereien am Marktplatz gegangen, dann zur Tourist -Info . Die Museen sind Montag ja zu (RiesKrater Museum hätte mich interessiert.) Also ein bisschen rumgeschlendert und dann auf den Wehrgang an der Stadtmauer. Hier könnte man die ganze Altstadt umrunden. Interessante Ausblicke  von oben in Grundstücke mit Gärtchen und teilweise gut renovierten Häusern. Eine verschachtelte Stadt.


Und dann wurde es kälter, der Wind kam auf und es kündigte sich stärkerer Regen an. Ursprünglich wollte ich mit der Bahn, die im Stundentakt fährt, etwas zurück nach Harburg fahren, dort etwas spazieren gehen und mit dem nächsten Zug heim fahren. Hab ich dann sein lassen: Zugausfälle nach 17.30 ! Dann noch das Wetter ! Also etwas aufgeschoben ... Hier noch ein you tube Film über Nördlingen.

Atzelsberg und Götteldorf

 Am Freitag waren wir oben beim Atzelsberger. Der Freihard hat aufgegeben und jetzt ist der neue Pächter ein Urgestein der Zirndorfer Gastronomie: Murat Bülbül. Ich hab ihn dort oben kurz gesprochen : Ruhestand ist nichts für ihn - er braucht die Arbeit ... Wir haben die Currywurst und die Spinatknödel probiert. Wir finden etwas überteuert und nicht so gut.... Zum Ausruhen und Kaffeetrinken ist es dort oben immer noch zu empfehlen ...



Ich habe Geli dann mit dem Rollz noch oben auf der Hochebene etwas spazieren gefahren. Gute Sicht und Ruhe ....
Am Samstag waren wir dann mal wieder beim Fetz in Götteldorf. Es war wieder sehr anregend: Der alte Bauer und seine Frau waren gut drauf. Der Saal im ehemaligen Stall für Veranstaltungen ist fertig. Das Essen war wieder ausgezeichnet: Götteldorfer Vorspeisenteller, Ente bzw. Tafelspitz und danach etwas Eis ... ein Gedicht zu dem man etwas Zeit mitbringen muss - Frau Fetz musste allein bedienen .

Vorspeise zu Zweit

Danach hab ich Geli noch von Dietenhofen nach Leonrod und zurück auf dem Bibert-Radweg in aller Ruhe und Idylle geschoben. Ein gelungener Samstag!

Strategen der AFD

 Durch Zufall habe ich gestern bei 3Sat einen interessanten Dokumentarfilm gesehen: Ich konnte erst nicht glauben, dass das Originalaufnahmen sind. Der Dokumentarfilmer Brückner hat sich nicht in die Partei eingeschlichen, sondern filmte die Passagen mit Einverständnis der Beteiligten. Den Schnitt konnte er ohne deren Zutun machen ... Hier in der Mediathek

EINE DEUTSCHE PARTEI

Inhalt: Brückners exklusiver Zugang auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene ermöglicht Einblicke in die Hinterzimmer der Parteiorganisation. Aus der reinen Beobachtung, ohne eine Kommentierung aus dem Off, entwirft der Dokumentarfilmer ein eindrückliches Gesamtbild.

Im Stil des "Direct Cinema" zeigt er, wie Prozesse in der Partei ablaufen, deren radikale Flügelkandidaten gegen vermeintlich Moderate kämpfen. Die internen Spannungen werden bis hin zum Parteinachwuchs sichtbar, der mit der bestehenden staatlichen Ordnung der Bundesrepublik bereits gebrochen zu haben scheint. Auch die internationale Vernetzung der Partei mit einer Rechten, die sich global neu formiert und an Zulauf gewinnt, wird sichtbar.

Das mit soziologischem Gespür angelegte filmische Mosaik konfrontiert die Zuschauer mit einer Parallelwelt, die für viele Parteigänger, die teilweise aus der Mitte der Gesellschaft kamen, längst Normalität geworden ist. Durch Grauzonen hindurch, manchmal bedrückend alltäglich oder banal, öffnen sich Abgründe des Extremismus, der Feindseligkeit und Verachtung gegenüber vermeintlich Fremden und Andersdenkenden. In seinem Streben nach einer analytisch-neutralen Herangehensweise beginnt der Dokumentarfilm dort, wo die tagesaktuelle Berichterstattung endet. Ein Balanceakt im Spannungsfeld von Nähe und Distanz, der zum Weiterdenken und -streiten auffordert.

"Eine Deutsche Partei" ist das unbequeme Dokument einer historischen Bestandsaufnahme, eine Reise zu Menschen an der Grenze der Demokratie. Der Film, dessen Recherchen 2017 begonnen haben, wurde zwischen 2019 und 2021 gedreht. Die Filmaufnahmen fanden offen und mit Zustimmung der beteiligten Personen und Gremien statt. Die AfD hatte kein Mitspracherecht beim Schnitt des Films. "Eine deutsche Partei" ist Simon Brückners dritter langer Dokumentarfilm nach "Aus dem Abseits" und "Schöne blonde Augen".

Der Film wurde auf der Berlinale 2022 uraufgeführt.

Im Link kann man auch ein sehr gutes Interview nachlesen... Man kann sehen und hören, welche Strategie der "Flügel" verfolgt und wer die Zügel in der Hand hat - einschließlich "Junge Alternative"  --- zum Fürchten

Weitere Empfehlungen:

https://www.3sat.de/gesellschaft/politik-und-gesellschaft/wir-waren-in-der-afd-aussteiger-berichten-100.html

https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/04/05/gewalt-als-alternative-14-verurteilte-afd-mandatstraeger-im-amt/


Augsburg

 Gestern mit dem RE 16 im Doppelstock nach Augsburg. Dieser Zug steht an den Endbahnhöfen schon lang vor der Abfahrt. Zu empfehlen, wenn man mit dem Rad irgendwo Richtung Treuchtlingen aussteigen will. Vorher Platz sichern ... Die Strecke zwischen Treuchtlingen und Augsburg war letzte Woche noch gesperrt (Oberleitungsarbeiten) . Sie soll auch noch weiter ausgebaut werden ...

In Augsburg diesmal zielgerichtet spazieren gegangen. Zuerst zum Stadtmarkt. Schon allein das gastronomische Angebot ist gigantisch ! Dort gespeist und dann weiter zum Augustusbrunnen.

Dort fängt die Lauschtour an, die ich mir vorgenommen habe. Es geht erst ins Lechviertel mit den vielen Kanälen

Beim Altstadtring geht es den Bach entlang vorbei an einem großen  Kräutergarten.


Ich hab dann die Tour zur Hälfte beim Roten Tor beendet. Die Freilichtbühne wurde gerade aufgebaut. Es wurde plötzlich kalt und ich bin noch auf den Wall hinauf. Von dort waren die zwei Wassertürme gut zu überblicken.

Zurück bin ich noch an der Augsburger Puppenkiste vorbeigekommen und noch viele eigentümliche Gebäude betrachtet. Schließlich war ich dann bei der Stadtmetzg.


Kaffee mit wunderbarer Schwarzwälder Kirsch hab ich dann am Perlachberg getrunken. Von dort bin ich noch kurz am Brechthaus und an der Fuggerei vorbei. Besuche hab ich mir erspart - nicht nur aus Zeitgründen : Es hat mal gelangt mit vielen Fotos- ein voller Tag mit angenehmer Rückreise ... Webcams hier 

Ein Agnostiker liest

 Nachdem wir momentan einige familiäre Termine haben und ich mit der Bahn nicht weiter fortkomme, las ich zwischendurch einige Bücher. Anlass war auch, dass Oskar (14) Konfirmation hat - er nach eigener Aussage danach nicht mehr in die Kirche geht - und ich ihm ein Buch zum Thema Weltsicht schenken wollte. Erst hab ich mir mal angesehen von Schmidt-Salomon "Die Evolution des Denkens"

Der Autor über sein Buch: Schon 2012 lag das Volumen des täglichen Datentransfers bei einer Milliarde Gigabyte, was etwa dem 2500-Fachen der Datenmenge aller Bücher entspricht, die jemals geschrieben wurden. Wie wollen wir da noch entscheiden, was wichtig ist und was nicht?

Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich in den letzten Jahren den Eindruck gewonnen habe, dass in der Flut der Informationen, die uns tagtäglich überschwemmt, relevantes Wissen verloren geht. Selbst in akademischen Kreisen scheinen viele Zeitgenossinnen und Zeitgenossen die Grundlagen des modernen Weltbildes kaum noch zu kennen. Diese ›kulturelle Demenz‹ ist gefährlich, weil sie unsere Perspektive verengt. Wir verlieren die Orientierung und sind dazu verdammt, die gleichen Fragen immer und immer wieder neu zu diskutieren, obwohl die maßgeblichen Antworten schon vor Jahrzehnten, wenn nicht sogar vor Jahrhunderten gefunden wurden.

Da die meisten Menschen sich mehr für Menschen interessieren als für Ideen, stehen im Zentrum des Buchs die Lebensgeschichten jener Menschen, die meines Erachtens besonders relevante Einsichten für die heutige Zeit hervorgebracht haben – 10 Influencer für ein zeitgemäßes Weltbild.

  • Charles Darwin und die Entdeckung der Evolution

  • Albert Einstein und die Gesetze der Natur

  • Marie Curie und das Geheimnis der Materie

  • Alfred Wegener und die Entdeckung der Plattentektonik

  • Carl Sagan und die Abenteuer des Raumschiffs Erde

  • Epikur und die Suche nach Sinn

  • Friedrich Nietzsche und der Abschied von der Moral

  • Karl Marx und die Entdeckung des Sozialen

  • Karl Popper und die Chancen der offenen Gesellschaft

  • Julian Huxley und der Mensch der Zukunft

Er schafft es anschaulich und eindringlich essentielles Wissen über die Herkunft und Grundlagen des modernen Weltbildes zu vermitteln. Die Auswahl der beschriebenen Persönlichkeiten und ihrer Verdienste (insgesamt werden über 400 wichtige Denkerinnen und Denker erwähnt) ist gut begründet der Einsicht geschuldet, dass viele Menschen nicht genügend Bescheid wissen, den gewaltigen Herausforderungen unserer Zeit klug zu begegnen. „Die Evolution des Denkens“ bietet ein Kaleidoskop an Wissen, es bildet gleichzeitig auch ein Nachschlagewerk, wobei jedes Kapitel für sich allein gelesen und verstanden werden kann. 

Übersichtliche Themenaufbereitung, geradlinige Aussagen, stringente Gedankenführung - in klarer, humor- und poesievoller Sprache. Als Meister der Wissenschaftskommunikation gelingt es ihm wie nur wenigen anderen Autoren, komplexe Sachverhalte einem breiten Publikum tiefgründig fesselnd nahe zu bringen. Mir hat es gut gefallen - für Oskar wäre es vielleicht eher eine Überforderung gewesen (vielleicht zum 16, ??)

Ich hab mich dann entschieden ihm ein Büchlein von Axel Hacke zu schenken, das ich schon länger habe. Es ist amüsant, humorig und tiefgründig ... Die Zeichnungen gefallen mir ...


Hacke dazu: Dies ist eine Erzählung über Gott, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe: als melancholischen Künstler, der Großes schaffen wollte und nun unglücklich ist mit dem, was daraus geworden ist, enttäuscht von sich selbst und auf der Suche nach Trost und Verzeihung. Schon beim Schreiben habe ich immer wieder an Michael Sowa und seine Bilder gedacht. Als ich fertig war, bekam er den Text – und dann war es wie immer: Wir warteten und warteten, und am allerletzten möglichen Tag, kurz vor der einzigen noch existierenden Deadline, waren alle Bilder da – und sie waren wunderbar.

Und weil es mich interessiert hat was er Neues herausgegeben hat, las ich als e-book dann noch 

Wozu wir da sind – Walter Wemuts Handreichungen für ein gelungenes Leben“

 Hier lässt Axel Hacke einen Nachrufschreiber übers Leben nachdenken. Über die Frage, was ein gelungenes Leben eigentlich ist. «Wozu wir da sind – Walter Wemuts Handreichungen für ein gelungenes Leben» ist ein Buch mit Tiefgang und Humor. Und ganz ohne Moralin. Ein typischer Hacke eben.

Es ist Axel Hackes drittes Buch in Folge, das sich mit existenziellen Themen auseinandersetzt. Zuerst das Buch über den lieben Gott, der nach München kommt, nicht etwa um Trost zu spenden, sondern um welchen zu kriegen. Dann das Buch zum Thema Anstand, der laut Axel Hacke immer mehr verschwindet in unserer Gesellschaft, und jetzt das Buch über das gelungene Leben. Axel Hacke, alarmiert durch ein immer rauer werdendes Klima in Politik und Gesellschaft, entwickelt sich allmählich zur moralischen Instanz. Dabei bleibt er aber Literat und vermeidet jegliche Art von Moralin. Und immer noch und immer mehr gleicht er damit dem berühmten Vorgänger Erich Kästner, dem es ebenfalls gegeben war, Schweres auf leichte Weise zu erzählen. 

Dazu Hacke: Es gibt viele Gründe, sich an die Arbeit für ein neues Buch zu machen. Bei diesem hier war einer der ersten meine Lust, den Monolog eines Mannes zu schreiben. Ich fragte mich, ob es mir gelingen könnte, über so eine lange Rede hin eine Spannung zu erzeugen und zu halten: was der noch sagen wird und wohin das alles führen könnte. Aber darüber hinaus war ich bei dem, worum es im Buch geht, natürlich schnell bei den Fragen, die uns alle in fast jedem Alter bewegen: Wie mache ich etwas aus meinem Leben? Wie kann ich so leben, dass ich zufrieden sein kann? Was bedeutet Glück für mich? Es spricht Walter Wemut, von Beruf Nachrufschreiber bei einer Tageszeitung, der Tag für Tag über Tote schreibt, aber dabei das Leben zum Thema hat.

Das werde ich Inken zu ihrem Geburtstag in der Klinik schenken. Vielleicht kann sie damit was anfangen. Ich jedenfalls konnte einiges positiv sehen ....

Und weil es mir noch nicht genug ist, habe ich noch liegen von Hacke:


Dazu er: Lange Zeit habe ich gedacht, dass in meinem Leben die Angst der Motor war, der mich vorantrieb. Das war falsch. Was mich weiterbrachte, war die Sehnsucht nach Heiterkeit.

Doch wie kann es uns gelingen, das eigene Dasein nicht nur mit Büchern, Filmen und Musik aufzuheitern, sondern Heiterkeit aus uns selbst zu schöpfen, kurz: ein heiterer Mensch zu werden, gerade in schwierigen Zeiten? Was bedeutet es überhaupt genau? Und warum ist dies ohne den Ernst des Lebens nicht zu haben?

Vielleicht ist dies das persönlichste Buch, das ich je geschrieben habe, die Suche nach einem fast vergessenen Gemütszustand, nach einer Haltung dem Leben gegenüber, in der wir seltsam ungeübt geworden sind.

„Ein heiterer Mensch zu sein, bedeutet nicht, das Schwere zu ignorieren, sondern es in etwas Leichtes zu verwandeln.“


Nachtrag: Interessierte Kinder

 Der Opa hat für die Kinder einige schöne Kulturausflüge gemacht: Am 15.3. mit Sophie eine schöne Erkundung im Germanischen Nationalmuseum (für sie das highlight der Barockflügel!) // Am 27.3. waren wir in der Kunstgalerie Fürth und haben uns einige skurrile Zeichnungen angesehen (vielleicht für sie Inspirationen zu eigenen Produkten)

Am 2.4. war ich mit Sophie und Mathilda auf Erkundung des Außenbereichs der Nürnberger Burg und des Burggartens bis runter zum Hallertor. Hat recht gut geklappt und die Kinder haben noch später erzählt.