Thalmässing und Bardentreffen

Am Sonntag mit Geli nach Thalmässing. Wir wollten schauen ob das Archäologische Museum und das Geschichtsdorf was für die Kinder in den Ferien wäre. Urteil: Für die weite Fahrt lohnt es sich nicht ! 

Essen beim Weglehner war gut.  Rüchfahrt über Schwimmbach und Stauf mit herrlicher Aussicht.

Abends wollte ich noch unbedingt den VOODOO JÜRGENS genießen. Eine Stunde zu früh da. Deshalb noch einige StraßenmusikerInnen angesehen und wieder schöne Nürnberg Impressionen eingefangen:

Kramersgasse

 Insel Schütt dann übervoll. 2 Songs entfernt angehört. Hier Platte. Dann weiter.


Am Lorenzer Platz mit bequemen Sitz hinter der Bühne auf den Stufen des Söderschen Heimatmuseums Smokestick Lightnin´ für zwei Songs angehört. Hier Video


Auf dem Weg zur U-Bahn noch eine phantastische Band mit tollen Impros erlebt. Waren alle Studierende der Musikhochschule Nürnberg. Das war Klasse für sich! 


kleine Unternehmungen

 Letzten Sonntag beim Familienkonzert im Luitpoldhain vorbeigesehen.

Am Donnerstag waren wir mit dem ROLLZ am Marienberg und sind zur Noris Inklusion mit der Natur-Erlebnis-Gärtnerei . Mit Café ! Auch für Kinder interessant. Während rund um den Park sich de Verkehr staute war im Park die Idylle ...

Marienbergweiher

Am Freitag schließlich besuchten wir Brigitte (die andere Oma). Sie ist ins betreute Wohnen gezogen. Wir sind mit ihr in den Biergarten der Kleingartenkolonie Fuchsloch gegangen. Vor Jahren waren wir schon mal dort und fanden es gut. Diesmal enttäuschend: Einzige Gäste. Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht.

In der Nähe gibt es die Pforte bei AEG . War ich früher öfter ...

Heute kurz beim Bardentreffen. Stickige Stadt, volle U-Bahn, eine Straßenband hat mir sehr gefallen ...



Qualitätssatire "Die Anstalt"

 Gestern hab ich mir in der Mediathek vom "Zweiten" die versäumte letzte Sendung der "Anstalt" zum Thema Klima angesehen. Wieder phänomenal! Die Sendung besteht jetzt 10 Jahre und hat ihre eigene Geschichte. Momentan ist Claus von Wagner fast ganz ausgestiegen. Der Neuzugang Maike Kühl ist ein Gewinn! 

Und Max Utthof ist als Newton schon fast der "running gag" . Qualität erreicht dieses Format nicht nur durch die Präsentation als "Theaterstück" sondern auch durch den Faktencheck nach jeder Ausstrahlung. Chapeau !

Nahostkonflikt

Rente

Schuldenbremse

Europa

nochmal: Illies 1913

 Bei Hitze, Schwüle und Gewitter nochmal gelesen :

Florian Illies entfaltet virtuos ein historisches Panorama. 1913: Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Zwischen Paris und Moskau, zwischen London, Berlin und Venedig begegnen wir zahllosen Künstlern, deren Schaffen unsere Welt auf Dauer prägte. Man kokst, trinkt, ätzt, hasst, schreibt, malt, zieht sich gegenseitig an und stößt sich ab, liebt und verflucht sich.
Es ist ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem gleißenden Anfang das Ahnen des Verfalles inne. Literatur, Kunst und Musik wussten schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hatte. Florian Illies lässt dieses eine Jahr, einen Moment höchster Blüte und zugleich ein Hochamt des Unterganges, in einem grandiosen Panorama lebendig werden. Immer noch lesenswert !

Interessehalber hab ich mir dann noch das e-book vom Nachfolgeband besorgt:


So gibt es jetzt 271 neue Seiten mit vielen hundert weiteren aberwitzigen, berührenden, umwerfenden und bahnbrechenden Episoden aus diesem Jahr außer Rand und Band. Die genau da weitermachen, wo >1913. Der Sommer des Jahrhunderts< aufgehört hat. ...

Ich war etwas enttäuscht: Der Autor hetzt durch seine Recherchen und seine Gschichtle die er daraus webt. Das Buch kann einen erschlagen !



Gredlradweg

 Gestern mit dem Zug nach Hilpoltstein (Umstieg ohne Aufzug in Nbg schwierig - E-Bike schwer). Für das Rad war locker Platz ... Wetter angenehm mit etwas Bewölkung ...

Dann den Gredlradweg bis Thalmässing . Dort war Aktionstag beim Fundemuseum. Gaststätte gut aber voll.


Ich bin dann zurück über schöne Täler und Hügel geradelt. In Schwimbach hat die alte Schule das Nürnberger Wappen (waren die Verwalter).In Eysölden interessantes Gespräch mit der alten Posthalterin.


 

Ab Hilpoltstein nach Roth und etwas verfranzt. S-Bahn bis Eibach ( hat Aufzug) und dann über Stein heim.



Hammer und Valznerweiher

 Gestern kurzer Trip Richtung Osten. Dabei die durchgängige Fahrradstraße vom Zeltnerschloss bis Laufamholz benutzt (sehr angenehm !). Dort zum Industriegut Hammer (immer wieder schön - am Wochenende Möglichkeit die Arbeiterwohnungen zu besichtigen).

Zurück im Pegnitztal. Am oberen Wöhrder See an der Flußstrasse ist ein großer, schöner Spielplatz entstanden. 

Heute mit Geli und dem ROLLZ am Valznerweiher gewesen. Im Wald waren die Stechmücken - deshalb Rundschub durch den stillen Teil von Zabo. Eiskaffee dann im Inselrestaurant. Etwas höherpreisig, aber man sitzt gut auf der Terrasse ...







Iphofen

Auf meiner letzten Exkursion nach Iphofen hab ich den schönen Rundgang den Stadtgraben entlang entdeckt. Lohnte sich gestern um Geli mit dem ROLLZ rumzuschieben.


 Im Ort waren wir natürlich auch. Den Franzensbeck und den Brömmer haben wir auch aufgesucht. Es wurde immer schwüler und als wir zum Essen nach Birklingen fuhren, sahen wir schon wie sich die Gewitterfront hinter uns entwickelte. Also lieber weiter nach Hause gemütlich am Steigerwald entlang über Scheinfeld.



Höllental bei Naila

 Vor ungefähr 10 Jahren war ich mit der Vacher Wandergruppe im Höllental. Gestern wollte ich mal mit dem ÖPNV hin. Zuerst mit dem schnellen Diesel östlich des Fichtelgebirgs (über Marktredwitz) in 1h40Min nach Hof. Von dort auf der alten Bahnlinie Richtung Bad Steben mit modernen sehr langsamen Triebzug . Am Bedarfshaltepunkt Höllenthal (ein lost place ohne Bahnsteig !) raus und den kurzen Weg Richtung Hölle an der Mineralwasserfirma vorbei gelaufen.

Wetter war sehr herbstlich und alles recht nass, aber die ganze Tour hatte ich Glück: Wind aber kein Regen! Am Eingang des Tals kann man sich gut orientieren, aber auch auf dieser Website oder diesem Flyer oder dieser Info ...

Etwas später hab ich den Felsenpfad in Angriff genommen. Abenteuerlich und bei diesem Wetter gefährlich: Recht glitschige Steine und Wurzeln / Auf und Abstiege - ohne Stöcke recht mühsam. 

Man kommt an einigen alten Lavaergüssen (Diabas) vorbei, die durch Tafeln eines geologischen Lehrpfades erklärt sind . Recht interessant ...



Ich bin dann wieder runter zum bequemeren Weg an der Selbitz entlang bis zur ehemaligen Bahnstation Lichtenberg und zum Gasthaus Blechschmiedenhammer. Ein schönes Tal ...Den Hirschen am Hirschensprung hat man übrigens gekillt. 


Dabei kam ich auch an einer Erinnerungstafel zum Todesmarsch von KZ Häftlingen 1945 durchs Höllental vorbei.

Nach der Rast im Gasthaus hat sich das Wetter nicht gebessert. Ein Bus nach Bad Steben fuhr erst in einer Stunde, so entschloss ich mich auf einer Straße direkt an der ehemaligen Grenze Richtung Lichtenberg hoch zu laufen. war ein Fehler - sehr mühsam und sehr windig. und in Lichtenberg musste ich erst noch eine Haltestelle suchen. Hätte vielleicht die Wartezeit eher beim Besuch des kleinen Museums an der ehemaligen Bahnstation nutzen sollen !

Gasthaus
 
Museumslok

alte Bahnstation
Übrigens will man ja zwei Brücken über die Täler dort spannen .... Dort ist der Wald noch nicht so geschädigt wie an anderen Stellen des Frankenwaldes !
Heimfahrt diesmal westlich des Fichtelgebirges über Münchberg Bayreuth ...

Werde meine Tour bei schönerem Wetter wiederholen und andere Wege gehen ...

nochmal gelesen: 2 Illies

 Erst mal 


Elke Heidenreich schrieb in der SZ:
Legenden der Leidenschaft
Florian Illies bilanziert furios, wie zwischen zwei Weltkriegen
die „Liebe in Zeiten des Hasses“ funktionierte. 
Die Liebe – letztlich auch nur eine chemische Formel: viel Dopamin, viel Oxytocin, „die Chemie zwischen uns stimmt“... Der Hass – da haben wir es nun gleich mal weniger mit Chemie als mit Psychologie und Philosophie zu tun.
Die Liebe in Zeiten des Hasses? Sie schüttet vermutlich noch mehr Hormone aus, ein „Jetzt erst recht“, ein Riesenleuchtgefühl gegen eine immer finsterer werdende Zeit. Was für eine Idee, ein Jahrzehnt wachsenden Hasses, ein Jahrzehnt zwischen zwei Weltkriegen, das Jahrzehnt aufkommender, auftrumpfender Nazis abzuklopfen auf das, was da an Liebe passiert. Und das ist eine ganze Menge. Eine geradezu unfassbare Menge sogar, und der Respekt vor der Recherche von Florian Illies für sein neues Buch sei hier deshalb zunächst angemerkt. Die Bewunderung dafür stellt sich dann ein, wenn man dieses Buch zuschlägt. Wie wahr ...

Dann nochmal:

Illies geht nach seinem eigenen, sehr bewährten Prinzip vor. Er sammelt in aufwändiger Recherche Anekdoten und Geschichten von und über den Künstler und fügt sie zu einem zeitübergreifenden Mosaik zusammen. So erzählt er von Walt Disney, der sein Trickfilm-Bambi durch Landschaften von Friedrich streifen lässt oder davon, wie der Maler es schaffte, den berühmtesten Dichterfürsten der Deutschen, Goethe also, gegen sich aufzubringen. Oder wie Friedrich 1837 in einem Gasthof einmal fast Richard Wagner begegnete. Es gibt lustige, es gibt berührende Anekdoten und solche, die man erstmal finden muss. Wie die der folgenreichen Verwechslung eines Hamburger Zahnarztes mit einem Museumsdirektor. Durch Florian Illies‘ Technik der Verknüpfung und Inzusammenhangstellung ergibt sich ein Bild des Künstlers Caspar David Friedrich, das sehr wahrhaftig und in der Gegenwart verankert scheint. Wirklich eine Kunst!  

Caspar David Friedrich war ein Maler, der die Stille, die Zurückgezogenheit suchte. Menschen porträtierte er vorwiegend von hinten und das Sonnenlicht mied er. Größte Angst hatte er vor Feuer, so erzählt es Florian Illies in seinem Buch über den Maler und stellt fest, dass gerade Feuersbrünste viele seiner Bilder in verschiedenen Epochen seit dem 19. Jahrhundert zerstört haben. Illies zeichnet das Leben Friedrichs anhand seiner Gemälde nach und macht den vor 250 Jahren geborenen Maler zu einem Menschen aus Fleisch und Blut, dessen melancholische Bildsprache uns auch heute noch erreicht.

Beide Bücher lohnend ....